Nachdem sich die Heizölpreise 2025 bisher über weite Strecken auf einem niedrigen Niveau bewegt hatten, zeigte sich in Kalenderwoche 24 nun wieder ein erhöhtes Maß an Instabilität, gefolgt von deutlichen Preisanstiegen. Anhaltende wirtschaftliche Unsicherheiten und geopolitische Spannungen, Änderungen bei den Rohöl-Produktionsmengen und der schwache US-Dollar beeinflussen weiterhin das Marktgeschehen. Vor allem der Angriff Israels auf Atomstützpunkte des Iran am 13.06.2025 lässt nun die Ölpreise in die Höhe schnellen.
Aufgrund des derzeitigen signifikanten Preisanstiegs sollten Verbraucher vorerst die aktuellen Marktentwicklungen sorgfältig beobachten und eine Stabilisierung der Lage abwarten. Gleichzeitig stellt die gegenwärtige Situation eine gute Gelegenheit dar, eine Heizöltankreinigung vorzunehmen, um frühzeitig vorbereitet zu sein, falls die Preise zu einem späteren Zeitpunkt wieder sinken sollten.
Mit dem Angriff Israels auf Atomstützpunkte des Iran wurden politischen Spannungen im Nahen Osten nun wieder akut, die Heizölpreise stiegen in kurzer Zeit verhältnismäßig stark an. Laut Israel habe man den Iran als "Vorsichtsmaßnahme" attackiert, damit das gegnerische Land nicht voreilig selbst zur Waffe greife. Ein weitere Verschärfung des militärischen Konflikts in dieser Region könnte die Öllieferungen stärker beeinträchtigen und somit die Preise weiter steigen lassen.
Zudem haben neue Sanktionen der EU gegen Russland die Märkte verunsichert und zu Preiserhöhungen beigetragen. Auch diese geopolitischen Unsicherheiten wirken sich direkt auf die Heizölpreise aus, da sie die Angebotslage beeinflussen.
Auf der anderen Seite gab es zuletzt aber auch politische Maßnahmen, die vorübergehend preisdämpfend wirkten. So hat das Ölförderkartell OPEC+ beschlossen, die Rohölförderquoten ab Juni 2025 um 411.000 Barrel pro Tag zu erhöhen, um die Marktbedingungen zu stabilisieren und den Ölpreis zu regulieren. Zudem haben die USA und China ein Rahmenabkommen im Handelskonflikt erzielt, was kurzzeitig zu einer Beruhigung der Märkte geführt hat. Allerdings bleibt die Lage angespannt, da die konkreten Details des Abkommens noch nicht vollständig bekannt sind und die US-Regierung mit der Einführung weiterer Zölle droht. Auch dahingehend bleiben also Unsicherheiten bestehen.
Insbesondere durch die Verschärfungen im Israel-Iran-Konflikt sind die Ölpreise deutlich gestiegen und bewegen sich nun auf dem höchsten Wert seit Januar 2025. Der Preis für Rohöl der Sorte Brent liegt aktuell bei etwa 73,22 US-Dollar pro Barrel, während WTI bei 72,00 US-Dollar pro Barrel notiert.
Auch der Gasölpreis, ein wichtiger Indikator für Heizöl, verzeichnet einen signifikanten Anstieg und liegt bei rund 677,50 US-Dollar pro Tonne.
Gleichzeitig bleibt der US-Dollar gegenüber dem Euro schwach, der aktuelle Wechselkurs beträgt derzeit rund 1,15 US-Dollar.
(Stand: 13.06.2025, 09:06 Uhr)
Aktuell ist also ein deutlicher Preisanstieg festzustellen, in nächster Zeit ist mit einem erhöhten Maß an Volatilität zu rechnen. Verbraucherinnen und Verbrauchern, die sich bislang noch nicht mit Heizöl eingedeckt haben, wird geraten, vorerst abzuwarten, bis sich die Marktsituation wieder entspannt. Es ist daher empfehlenswert, die Preisentwicklung weiterhin aufmerksam zu beobachten.
Konsumentinnen und Konsumenten, die durch die aktuellen Entwicklungen verunsichert sind, können von einer professionelle Energieberatung – eventuell auch hinsichtlich Heizöl-Alternativen wie Photovoltaik-Lösungen – profitieren. Bei EMOVA unterstützen wir Sie gerne – mit transparenter Preisübersicht und persönlicher Beratung.