Aktuelle News rund um den Heizölmarkt

KW 46: OPEC-Bericht verwirrt den Heizölmarkt

Geschrieben von Emova | 14.11.2025 10:35:08

KW 46 zeigte sich am Heizölmarkt als sehr schwankungsanfällig. Die scharfen Kurskorrekturen bieten jedoch auch Chancen auf Preisnachlässe, weshalb aktives Beobachten der Heizölpreise empfohlen wird. Nach einem ruhigen Abwärtstrend am Montag folgte eine kurze, steile Kurve nach oben, angetrieben durch geopolitische Konflikte (vor allem in Bezug auf den Shutdown in den USA), nur um dann schlagartig und stark nach unten zu gehen, ausgelöst durch die schwerwiegenden News aus dem OPEC-Bericht vom Donnerstag dieser Woche. Ende der Woche gab es einen ukrainischen Drohnenangriff auf ein russisches Öllager als auch Hafenanlagen.

Das Wichtigste in Kürze

  • Volatilität und Richtungswende: Die Woche war von extremen Schwankungen geprägt.

  • Kurzfristige Preistreiber (Aufwärtsbewegung): Die Ölpreise wurden Mitte der Woche durch den Anstieg des Gasölpreises getrieben, der als Vorprodukt für Heizöl dient.

  • Neue Angriffe auf eine russische Raffinerie in der Region Saratow

  • Der Gasöl-Kontrakt sprang kräftig an und erreichte zeitweise den höchsten Stand seit Mitte Oktober.

  • Die Aussicht auf ein baldiges Ende des US-Regierungsstillstands stützte die Märkte.

  • Preisverfall (Abwärtsbewegung): Am Mittwoch/Donnerstag brachen die Ölpreise stark ein und rutschten auf neue Novembertiefs.

  • Am Freitag gab es einen ukrainischen Drohnenangriff auf russische Öllager und Hafenanlagen, der die Preise wieder nach oben schnellen ließen.

Aktuelle Preise

 

Die aktuellen Heizölpreise in Kalenderwoche 46:

  • Brent-Rohöl bewegt sich um 64,32 Dollar pro Barrel.

  • WTI kostet heute Vormittag 60,05 Dollar pro Barrel.

  • Der Gasöl-Preis befindet sich bei 739,00 Dollar pro Tonne.

  • Der Euro-Dollar-Kurs beträgt 1,162

(Stand: 14.11.2025, 11:26 Uhr)


Hintergründe: Wie kam es zu den Veränderungen?

Diese Woche begann mit leichtem Rückenwind an den Ölmärkten und das vor allem aufgrund der Hoffnung auf ein baldiges Ende des US-Regierungsstillstands. Nachdem die Gasöl-Futures (die standardisierten Terminkontrakte am Börsenmarkt) letzten Freitag einen deutlichen Rücksetzer erlebt hatten, sanken die Heizölpreise in Deutschland spürbar und zeigten Abschläge von durchschnittlich zwei Cent je Liter. Der durchschnittliche Heizölpreis lag am Montag bei rund 95,8 Cent pro Liter (bei 3.000 Litern).

Am Dienstag traten die Ölpreise auf der Stelle, da aufgrund des Feiertags (Veterans Day) in den USA eher wenig Handel erwartet wurde. Die Heizölpreise starteten jedoch aufgrund des verzögerten Nachhalls einer Gasöl-Erholung vom Vortag fester in den Tag und brachten durchschnittliche Aufschläge von 0,5 Cent je Liter. Der bundesweite Durchschnitt in Deutschland lag an diesem Vormittag bei rund 96 Cent pro Liter.

Die Ölpreise nahmen dann wieder Fahrt auf, und die Gasölpreise legten deutlich zu und zogen mit einem Plus aus dem Handel. Der Gasöl-Kontrakt sprang kräftig an und erreichte zeitweise den höchsten Stand seit Mitte Oktober. Gestützt wurde diese Aufwärtsbewegung durch neue Angriffe auf eine russische Raffinerie (Region Saratow), die kurzzeitig Teile der Treibstoffproduktion lahmlegten und Sorgen um Mitteldestillat-Exporte schürten. Die Heizölpreise folgten dieser Aufwärtsbewegung und wurden durchschnittlich einen Cent je Liter teurer.

Am Donnerstag kam es zu einem regelrechten Stimmungsumschwung und einer ausgeprägten Abwärtsbewegung an den Ölbörsen. Die Ölpreise rutschten auf neue Novembertiefs, nachdem die OPEC ihren aktuellen Monatsbericht bekannt gab und darin eine Überversorgung des Marktes im dritten Quartal erklärte. Auch steigende US-Rohölbestände laut API-Bericht sorgten für zusätzlichen Zunder. Die Talfahrt machte sich auch bei den Heizölpreisen bemerkbar: Heizölkund:innen konnten mit teils kräftigen Abschlägen von bis zu drei Cent je Liter rechnen. Der bundesweite Durchschnittspreis in Deutschland fiel damit auf etwa 94 Cent pro Liter (bei 3.000 Litern Abnahme).

Heute, am 14.11.2025, startete die Ukraine einen Drohnenangriff auf russische Öllager und Hafenanlagen in Noworossijsk. Das hatte erhebliche Änderungen am Heizölmarkt zur Folge, sodass sich Preise schlagartig änderten. Das Preisniveau stieg nun wieder an und das zum Nachteil der Kund:innen. Die Preisnachlässe hielten nur kurz an.


Ausblick: Jetzt einkaufen lohnt sich

Der Markt zeigt sich weiterhin sehr unberechenbar. Geopolitische Ereignisse trieben die Preise zunächst nach oben, bevor der aktuelle OPEC-Bericht und die gestiegenen Heizölbestände zu einem spürbaren Rückgang führten. Damit bleibt der November insgesamt volatil – und eröffnet zeitweise Chancen auf günstigere Einkaufsmomente.

Unsere Empfehlung: Beobachten Sie die Preisentwicklung in den nächsten Tagen genau. Die Werte lagen zuletzt im unteren Bereich, drehten jedoch in der Nacht auf Freitag wieder nach oben. Solche kurzfristigen Ausschläge sind derzeit typisch, weshalb es sinnvoll ist, die Marktbewegungen aufmerksam zu verfolgen.

Gleichzeitig spricht vieles dafür, dass sich die Preise nach den jüngsten Ausschlägen wieder beruhigen. Wenn Sie Fragen haben oder Unterstützung beim Einkauf benötigen, steht Ihnen EMOVA jederzeit zur Verfügung. Über unseren Online-Händler können Sie Heizöl bequem und ohne Aufwand bestellen.