Die neue Handelswoche beginnt eher ruhig und bringt wenig Veränderung bei den Ölnotierungen mit sich. Obwohl der Dollar am Montagmorgen wieder etwas zulegen konnte, bleibt auch der Heizölpreis in Deutschland stabil. Im Laufe des Tages sind sogar leichte Abschläge zu erwarten. Damit befindet sich der Heizölpreis in Deutschland weiterhin auf einem attraktiven Niveau.
Die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ liegt aktuell bei 86,19 USD pro Barrel. Der Preis für die Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) aus den USA steht zur aktuellen Stunde bei 82,40 USD. Die Gasölpreise sind im Vergleich zum Freitag leicht gefallen und schlagen mit 768,75 USD pro Tonne zu Buche. Der Euro kann die 1,10 Dollar-Marke vom Freitag nicht halten und wird momentan zu einem Kurs von 1,0993 USD gehandelt.
(Börsenwerte vom 17.04.2023, 10:24 Uhr)
Auch wenn der Dollar wieder etwas gewinnen konnte, gehen Experten davon aus, dass der Wechselkurs des Euros zum US-Dollar perspektivisch weiter steigen wird. Grund hierfür sind die neuen US-Inflationsdaten. Da die Inflation in den USA im März stärker nachgelassen hat als erwartet, gehen viele Marktteilnehmer davon aus, dass eine weitere Zinserhöhung im Mai die vorläufig letzte sein wird. Im Vergleich dazu werden die Zinsen in Europa vermutlich noch länger ansteigen. Für Verbraucher in Deutschland ist das eine gute Nachricht, da Wechselkursgewinne der heimischen Währung normalerweise für sinkende Heizölpreise sorgen.
Auf dem globalen Ölmarkt sind dagegen eher bullische, also preistreibende, Meldungen zu verzeichnen. Während die Nachfrage nach Öl insbesondere in Asien weiter ansteigt, wird das Angebot eher geringer. Grund dafür ist auch die Ankündigung einiger Mitgliedsstaaten des Ölkartells Opec+, die Ölförderung ab Mai zu drosseln. Auch der Monatsbericht der internationalen Energieagentur (IEA) bestätigt diesen Eindruck. Die Experten aus Paris gehen insbesondere in der zweiten Jahreshälfte von einer steigenden Nachfrage und einem sinkendem Angebot aus.
Betrachtet man die aktuelle Marktlage, scheint ein Anstieg der Ölpreise in der zweiten Jahreshälfte wahrscheinlich. Der aktuelle Heizölpreis kann daher als durchaus attraktiv eingeschätzt werden. Viele Heizölkunden haben dies bereits erkannt. Für Mitte April ist das Bestellaufkommen erhöht, da viele Verbraucher ihre Heizölbestände am Ende der Heizperiode auffüllen.