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Heizölpreise in KW 16 weiter niedrig, aber volatil

Geschrieben von Emova | 18.04.2025 08:13:36

Nachdem sich die Ölpreise die vergangene Woche auf einem durchwegs niedrigen Niveau bewegten, konnte man am 17. April einen unerwarteten und deutlichen Anstieg feststellen. Diese Entwicklung wird durch den anhaltenden Druck auf den Iran sowie die Aussicht auf ein bevorstehendes Abkommen zwischen den USA und der Ukraine gestützt. Trotz dieser preissteigernden Faktoren bleiben die Heizölpreise insgesamt auf einem gedrückten Niveau.

Verantwortlich hierfür sind vor allem die anhaltenden geopolitischen Spannungen, eine insgesamt verhaltene Nachfrage und der weiterhin starke Euro. Insbesondere die nach wie vor unruhige Innen- und Außenpolitik der USA trägt maßgeblich zu dieser volatilen Preisentwicklung bei.

Die drei bedeutenden Organisationen der Weltwirtschaft – IEA, EIA und OPEC – stimmen mittlerweile darin überein, dass derzeit ein Überangebot an Öl besteht. Die Nachfrage steigt nur langsam, auch die Prognose fällt verhalten aus: Alle drei Organisationen gehen davon aus, dass die Nachfrage im nächsten Jahr noch schwächer ausfallen wird als bis dato angenommen. Nichtsdestotrotz erhöht die OPEC+ ihre Fördermenge weiter, was für eine Überversorgung am Markt sorgt.

Politische Unsicherheiten verschärfen die Lage

Die jüngsten Meldungen aus den USA verunsichern die Märkte erneut. Nachdem US-Präsident Trump in den jüngsten Atomverhandlungen mit dem Iran ein erneutes Mal auf Konfrontationskurs gegangen ist, droht bei einer fehlgeschlagenen Einigung ein Andauern oder gar eine Verschärfung der Sanktionen gegen iranische Ölexporte. Falls es aber zu einem Deal kommt, besteht die Möglichkeit, dass mit einem Schlag Millionen Barrel aus dem Iran auf den Weltmarkt strömen. Das würde die Preise weiter drücken, was die Unsicherheit am Ölmarkt weiter verschärft.

Das Leck an der Keystone-Pipeline zwischen Kanada und den USA konnte inzwischen wieder behoben werden. Die Wiederaufnahme des Ölflusses über diese wichtige Verbindung führt dem Markt zusätzliche Ölreserven zu und trägt somit zum anhaltenden Druck auf die Ölpreise bei. Neben diesem Faktor spielt jedoch auch die globale geopolitische Unsicherheit eine bedeutende Rolle, die zu einer insgesamt geringeren Nachfrage nach Ölprodukten in den Bereichen Industrie, Transport und Heizung geführt hat.

In diesem Zusammenhang gewinnt die Rolle Chinas erneut an Bedeutung: Einerseits verzeichnet das Land derzeit ein geringeres Bevölkerungswachstum, andererseits trägt die angespannte Beziehung zwischen China und den USA zu einem reduzierten Ölbedarf bei, da dies wirtschaftliche Aktivitäten dämpft. 

Börsenwerte

Die Nordseeöl-Marke Brent wird am 18.04.2025 mit 67,85 USD pro Barrel gehandelt. Das ist ein Plus von 4,66 USD im Vergleich zur Vorwoche. Das US-Pendant WTI konnte mit 64,45 USD pro Barrel auch zulegen und verzeichnet somit Anstieg von 4,72 USD zur Vorwoche. Gasöl wird derzeit mit 632,00 USD pro Tonne gehandelt. Der Wechselkurs EUR/USD ist nach wie vor positiv für den Euro und somit entlastend für EU-Kunden. Der Euro ist mit 1,137 im Vergleich zum USD relativ stark.

Die Ölpreise liegen damit auf einem etwas höheren Niveau als in der Vorwoche, wo sie noch auf den niedrigsten Stand seit 20 Monaten gefallen waren. Der starke Euro wirkt zusätzlich preisdämpfend für den Heizölpreis in Europa – Käufer erhalten mehr Öl für ihr Geld.

Im deutschen Binnenmarkt zeigt sich die Lage vergleichsweise ruhig. Der bundesweite Durchschnittspreis für Heizöl liegt derzeit bei etwa 90,35 Euro je 100 Liter (bei einer Standardlieferung von 3.000 Litern). Die Trendkanäle für kurz-, mittel- und langfristige Preisentwicklungen zeigen allesamt nach unten.

(Stand 18.04.2025, 08:58 Uhr)

Ausblick: verbraucherfreundlich, aber instabil

Trotz gelegentlicher Aufwärtsbewegungen wie derzeit bleibt die Lage generell preisfreundlich für Verbraucher. Die schwache Nachfrage, das hohe Angebot und die nach wie vor bestehenden und teilweise verschärften geopolitischen Spannungen sprechen dafür, dass die Heizölpreise kurzfristig auf einem ähnlich niedrigen Niveau bleiben werden und glaubt man den Aussagen von IEA, EIA und OPEC, sollte sich das so schnell auch nicht ändern.

Dennoch bleibt die Situation volatil. Politische Ereignisse – etwa eine Wendung in den Iran-Verhandlungen, neue Handelsmaßnahmen seitens der USA oder neue Informationen zum Rohstoffabkommen zwischen den USA und der Ukraine – können jederzeit zu plötzlichen Änderungen und steigenden Ölpreisen führen. Das zeigt: Verbraucher sollten informiert bleiben, um trotz der Schwankungen von niedrigen Preisen profitieren zu können.

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