Nach einer relativ stabilen Phase in den ersten Monaten des Jahres 2025 und den tiefsten Preisen seit 2022 im April und Mai, sind die Heizölpreise in Kalenderwoche 24 aufgrund geopolitischer Ereignisse und wirtschaftlicher Unsicherheiten deutlich gestiegen. Angriffe im Nahen Osten, insbesondere die militärische Offensive Israels auf iranische Atomstützpunkte, haben zu einem Anstieg der Rohölpreise geführt, was wiederum die Heizölpreise – auch in Deutschland – verteuert hat. Dieser Trend setzte sich auch in KW 25 fort. In diesem Beitrag gehen wir auf die jüngsten Entwicklungen und die möglichen Auswirkungen auf den Heizölmarkt ein.
Die Preise für Rohöl haben sich aufgrund der jüngsten geopolitischen Spannungen zwischen Israel und dem Iran deutlich erhöht. Der israelische Luftangriff auf vermeintliche iranische Atomanlagen am 13. Juni 2025 hat die ohnehin schon angespannten politischen Beziehungen in der Region weiter verschärft und für Unsicherheit auf den globalen Märkten gesorgt. Israel rechtfertigte den Angriff mit der Notwendigkeit, einen möglichen Atomkrieg zu verhindern, was die geopolitische Lage im Nahen Osten wieder akut machte. Ölpreise reagieren auf solche Spannungen empfindlich, da die Region eine Schlüsselrolle für den weltweiten Öltransport einnimmt.
Zusätzlich zu den politischen Spannungen haben auch neue EU-Sanktionen gegen Russland die Marktverhältnisse belastet. Diese Sanktionen stellen eine zusätzliche Verunsicherung für die globale Ölversorgung dar, was ebenfalls zu den steigenden Heizölpreisen beiträgt. Auf der anderen Seite hat das Ölförderkartell OPEC+ seine Fördermengen im Juni 2025 um 411.000 Barrel pro Tag erhöht, um die Marktbedingungen zu stabilisieren. Dies könnte den Anstieg der Rohölpreise in den kommenden Wochen etwas bremsen.
Durch den Israel-Iran-Konflikt und den damit verbundenen Unsicherheiten auf dem Rohölmarkt stiegen die Preise für Rohöl der Sorte Brent auf 76,85 $ pro Barrel, während West Texas Intermediate (WTI) derzeit bei 73,49 $ pro Barrel notiert. Der Gasölpreis, der einen wichtigen Bezugspunkt für Heizöl darstellt, stieg ebenfalls und liegt aktuell bei 766,00 $ pro Tonne. Diese Preissteigerungen spiegeln sich direkt in den Heizölpreisen wider.
Die geopolitischen Spannungen und die Unsicherheiten im Nahen Osten haben die Ölpreise auf das höchste Niveau seit Januar 2025 getrieben. Die Ölpreise der Sorte Brent und WTI sind weiter gestiegen, was die Heizölpreise für Verbraucher deutlich verteuert. Auch der Gasölpreis als maßgeblicher Indikator für Heizöl ist in den letzten Wochen signifikant angestiegen.
Zusätzlich bleibt der US-Dollar gegenüber dem Euro relativ schwach, was den Import von Rohöl für europäische Länder verteuert. Der aktuelle Wechselkurs beträgt 1,1517 $ pro Euro. Dies verstärkt zusätzlich den Preisdruck auf Heizöl in Europa.
(Stand: 20.06.2025, 09:46 Uhr)
Angesichts der aktuellen Marktsituation und der geopolitischen Unsicherheiten werden weitere Schwankungen auf den Märkten erwartet. Es ist davon auszugehen, dass sich die Preise in den kommenden Wochen weiter auf einem hohen Niveau bewegen, sollten die Spannungen im Nahen Osten weiterhin bestehen oder sich verschärfen. Verbraucher und Verbraucherinnen, die bisher noch keine Heizölbestellung getätigt haben, sollten abwarten bis sich die Marktsituation beruhigt.
Es wird empfohlen, die Heizöl-Preisentwicklung in den kommenden Wochen genau zu beobachten, um auf Preisschwankungen rechtzeitig reagieren zu können. Für Verbraucherinnen und Verbraucher, die aufgrund der aktuellen Situation verunsichert sind, kann eine fundierte Energieberatung von großem Nutzen sein – vor allem auch hinsichtlich möglicher Alternativen wie Photovoltaik-Lösungen.
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