Die Heizölpreise setzten ihre Abwärtsbewegung in Kalenderwoche 48 fort und fielen zur Wochenmitte kräftig, da Berichte über mögliche Fortschritte bei den Friedensverhandlungen in der Ukraine die Ölpreise (Brent und WTI) auf neue Monatstiefs drückten. Diese deutlichen Preisabschläge, die den Durchschnittspreis in Deutschland an die 90-Cent-Marke brachten, belebten die Nachfrage der Verbraucher:innen, die diese Phase nutzten, um sich einzudecken.
Geopolitische Entspannung senkt Risikoprämie: Berichte über Fortschritte bei den Friedensverhandlungen in der Ukraine ließen die geopolitische Risikoprämie am Ölmarkt spürbar schrumpfen.
Ölpreise erreichen neue Monatstiefs: Als direkte Folge der Verhandlungsdynamik fielen die Rohölpreise (Brent und WTI) kräftig auf neue Novembertiefs.
Bestandsdaten und Wirtschaftsaussichten bremsen zusätzlich: Die Ölpreise wurden zusätzlich durch schwache Industrie- und Arbeitsmarktdaten aus Europa und den USA gebremst.
Erhöhte Verbrauchernachfrage: Die spürbaren Preisabschläge der Woche belebten die Nachfrage der Verbraucher:innen in Deutschland.
Aktuelle Preise
Die aktuellen Heizölpreise in Kalenderwoche 48:
Brent-Rohöl steht derzeit bei 63,52 Dollar pro Barrel.
WTI kostet heute Vormittag 59,08 Dollar pro Barrel.
Der Gasöl-Preis bewegt sich um die 686,25 Dollar pro Tonne.
Der Euro-Dollar-Kurs befindet sich derzeit bei 1,1577.
(Stand: 28.11.2025, 10:52 Uhr)
Geopolitische Entspannung
Der wesentliche Impuls für den Preisrückgang waren Berichte über mögliche Fortschritte bei den Friedensverhandlungen in der Ukraine. Bereits am Freitag zuvor waren die Ölbörsen stark unter Druck geraten, da Berichte über einen möglichen neuen Friedensplan für die Ukraine die geopolitische Risikoprämie (Risikoaufschläge, die im Preis für Rohöl und Gasöl enthalten sind) spürbar schrumpfen ließen. Am Dienstag änderte sich der Marktverlauf schlagartig, als internationale Medien meldeten, dass die Ukraine den meisten Punkten eines von den USA und Russland ausgearbeiteten Friedensplans zugestimmt habe. Die Aussicht auf einen möglichen Durchbruch oder eine Lösung „in kurzer Zeit“ nährte die Spekulation, dass westliche Sanktionen gegen Russland in einzelnen Bereichen gelockert oder ausgesetzt werden könnten. Dies würde bedeuten, dass Russland mittelfristig wieder mehr Öl und Produkte exportieren könnte, was in einem ohnehin überversorgten Markt für zusätzlichen Preisdruck sorgen würde. Brent und WTI reagierten mit einem kräftigen Rutsch und fielen bis zum frühen Abend auf neue Novembertiefs.
Direkte Auswirkungen auf Gasöl und Heizöl
Der Rückgang bei den Rohölpreisen wurde direkt auf die für Heizöl relevanten Produktbörsen übertragen, insbesondere auf Gasöl: Die Erwartung geopolitischer Entspannung genügte, um Gasöl am Freitag und besonders am Dienstag deutlich nach unten zu ziehen. Am Mittwochmorgen führte der kräftige Preisrutsch bei Gasöl vom Vortag zu einem ordentlichen Ruck durch das Chartbild der Heizölpreise. Am Mittwoch fiel Gasöl deutlich auf 666,25 Dollar, was ein Minus von 17,75 US-Dollar zum Vortag darstellte. Dies führte dazu, dass die Heizölpreise in der gesamten DACH-Region am Mittwochmorgen rund einen Cent günstiger starteten. Die Abwärtsbewegung setzte sich am Donnerstag mit weiteren Nachlässen von etwa einem Cent pro Liter fort. Der etwas stärkere Euro half den Inlandsnotierungen in Deutschland zusätzlich auf die Beine. Im deutschen Mittel fielen die Preise um gut 1,1 Cent pro Liter unter das Niveau vom Dienstagmorgen und näherten sich bundesweit der Marke von 90 Cent pro Liter.
Fundamentale und wirtschaftliche Bremsfaktoren
Neben der Geopolitik trugen auch grundlegende Marktindikatoren zur Preisdämpfung bei: Die Ölpreise wurden weiterhin durch schwache Industrie- und Arbeitsmarktdaten aus Europa und den USA gebremst, ebenso wie durch die Aussicht auf eine gedämpfte Winter-Nachfrage. Die offiziellen US-Bestandsdaten (DOE) lieferten am Mittwochabend keinen Rückenwind für die Preise. Der Report meldete stattdessen Aufbauten in allen wichtigen Kategorien, was den Eindruck eines Marktes bestätigte, der eher zu viel als zu wenig Öl sieht. Durch den Feiertag Thanksgiving in den USA am Donnerstag wurde zudem ein dünner und ruhiger Handel erwartet, was die Dynamik zusätzlich beeinflusste.
Die vergangene Woche am Heizölmarkt war von einem massiven Preissturz geprägt, der hauptsächlich durch geopolitische Signale ausgelöst wurde. Berichte, laut denen die Ukraine wesentlichen Teilen eines Friedensplans zugestimmt haben soll, ließ die geopolitische Risikoprämie spürbar schrumpfen. Das drückte die Rohölpreise (Brent und WTI) zur Wochenmitte kräftig auf neue Novembertiefs, eine Dynamik, die zusätzlich durch enttäuschende offizielle US-Bestandsdaten verstärkt wurde.
Infolgedessen setzten die Heizölpreise in der gesamten DACH-Region ihre Abwärtsbewegung mit deutlichen Nachlässen fort. Zur Wochenmitte gaben die Preise in Deutschland um rund einen Cent pro Liter nach, wodurch sich der Durchschnittspreis in Deutschland wieder stark der 90-Cent-Marke pro Liter näherte.
Nachdem die Preise nun so tief stehen, ist es auf jeden Fall ratsam sich mit Heizöl einzudecken und nicht länger zu warten. Denn die Lage kann sich rasch wieder ändern und für höhere Preise sorgen. EMOVA unterstützt Sie bei der richtigen Heizöl-Wahl und bei der Kaufabwicklung. Einfach auf den Link unten klicken und für die Wintermonate vorsorgen!