Pellet-Brennwerttechnologie: Wärmeerzeugung für Ihr Zuhause

In einigen Pellet-Heizungen kommt das Brennwertprinzip zum Einsatz, um den gesamten Brennwert, den der Energieträger Holzpellets zur Verfügung stellt, ausnutzen zu können. Ermöglicht wird dies durch die Brennwerttechnik. Sie erlaubt es, nicht nur die bei der Verbrennung entstehende Wärme, also den Heizwert, sondern auch die beim Verbrennvorgang entstehenden Abgase und die darin enthaltene Wärme des Wasserdampfs, den Brennwert, nutzbar zu machen. Während diese Energie in Pellet-Kesseln, die nur den Heizwert nutzen, einfach gemeinsam mit den Abgasen ungenutzt durch den Schornstein entweicht, ermöglicht es die Pellet-Brennwerttechnologie, auch diese Wärme für den Heizvorgang zu verwerten und damit einen zusätzlichen Wärmegewinn zu erzielen.

Gut zu wissen:

Der Heizwert eines Brennstoffs liegt immer unter dem Brennwert des gleichen Energieträgers. Das liegt daran, dass der Brennwert sowohl den Heizwert als auch die Energie, die bei der Kondensation der Abgase nutzbar gemacht wird, umfasst. Entsprechend ist der Heizwert immer im Brennwert inkludiert.

 

Damit die Nutzung der Kondensationswärme möglich ist, müssen die heißen, bei der Verbrennung entstehenden Abgase abgekühlt werden. Nur so ist die Kondensation des in den Abgasen enthaltenen Wasserdampfs und die Freisetzung der thermischen Energie möglich. In Pellet-Heizungen mit Brennwerttechnik wird die Abkühlung der Verbrennungsabgase durch das zurückfließende Heizwasser möglich gemacht. Dieses weist idealerweise eine niedrige Rücklauftemperatur auf, während es zurück zum Brennwertkessel fließt, damit dieser sein volles Potenzial entfalten kann. Das zurückfließende Heizwasser kühlt die bei der Verbrennung entstandenen heißen Abgase ab, sodass der Wasserdampf kondensieren kann. Die Heizungsanlage nutzt nun auch die dabei entstandene Kondensationswärme, um das Heizwasser wieder zu erwärmen.

Während herkömmliche Pellet-Kessel nur den nachhaltigen und regionalen Brennstoff Holzpellets verbrennen, sind Pellet-Brennwertkessel somit deutlich effizienter, da sie auch die dabei entstehenden Abgase verbrennen und deren Heizwert nutzen. Damit ermöglicht die Pellet-Brennwerttechnologie die Nutzung des gesamten Energiepotenziales aus dem Brennstoff Holzpellets – inklusive der Abgase, die bei der Verbrennung entstehen. Daher sprechen einige Hersteller bei der Bewerbung ihrer Pellet-Brennwertkessel auch von einem Wirkungsgrad, der über 100% liegt.

 

Vorteile der Pellet-Brennwerttechnologie

Dadurch, dass in Pellet-Brennwertkesseln das Brennwertprinzip zum Einsatz kommt, bietet dieses Heizsystem folgende Vorteile:

  • Gesteigerte Energieeffizienz
    Pellet-Brennwertkessel nutzen nicht nur die Energie, die bei der Verbrennung der Holzpellets entsteht, optimal aus – auch die Kondensationswärme aus den Abgasen wird für die Heizwasseraufbereitung nutzbar gemacht. Durch das Brennwertprinzip wird die Energie, die der Brennstoff Pellets zur Verfügung stellt, besonders effizient ausgenutzt. Neben dem Heizwert wird auch der gesamte Brennwert des Energieträgers Holzpellets ausgeschöpft. Damit profitieren Besitzer von einem besonders hohen Wirkungsgrad.

  • Reduzierte Heizkosten
    Aufgrund der besonders effizienten Nutzung des Brennstoffs über den Heizwert hinaus kann durch die Brennwerttechnologie auch deutlich mehr Wärme aus der gleichen Menge Brennstoff produziert werden als bei Pellet-Kesseln, die diese Technik nicht verwenden. Durch die Nutzung des gesamten Heizwerts der Pellets lassen sich der Brennstoffverbrauch und damit auch die Heizkosten um bis zu 30% reduzieren.

  • Hoher Komfort und Benutzerfreundlichkeit
    Pellet-Brennwertkessel sind meist so konzipiert, dass der Transport der Pellets vom Pellet-Lager zum Kessel automatisch verläuft. Daher entfällt für die Verwender einer Pellet-Brennwertheizung das regelmäßige Nachlegen des Brennstoffs. Daraus resultiert ein hoher Komfort, da auch die Befüllung des Pellet-Lagers meist nicht von den Besitzern vorgenommen werden muss. Das übernimmt vielmehr der Lieferant bei der Anlieferung des Vorrats.

  • Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit
    Im Vergleich zu Standard-Pellet-Kesseln stoßen Pellet-Brennwertkessel deutlich weniger CO₂, Feinstaub und Schadstoffe aus, da sie nicht nur den Heizwert des Brennstoffs nutzen und so die Abgase reduzieren, sondern auch weniger Brennstoff für die gleiche Leistung benötigen. Entsprechend ermöglicht die Brennwerttechnik nicht nur das Heizen mit einem erneuerbaren Energieträger wie Pellets, sondern sorgt auch dafür, dass die Emissionen merklich reduziert werden.

 

Pellet-Brennwerttechnologie im Vergleich zu anderen Heizsystemen

Der Wasserdampf, der in den Pellet-Kesseln für die Wärmeerzeugung nutzbar gemacht wird, entsteht bei der Verbrennung nahezu aller auf Kohlenwasserstoff basierender Energieträger. Daher kommt das Brennwertprinzip bei Gas- und Ölheizungen schon länger zum Einsatz, um über den Heizwert hinaus auch den Brennwert der Brennstoffe nutzbar zu machen. Aber auch bei Pellet-Heizungen ist die Brennwerttechnik aufgrund ihrer Effizienz mittlerweile sehr beliebt. Der größte Unterschied zwischen Gas-, aber insbesondere auch Ölheizungen im Vergleich zur Brennwerttechnologie und zu Pellet-Brennwertkesseln liegt daher in der Umweltfreundlichkeit des Brennstoffs. Anders als die fossilen Brennstoffe, die beispielsweise in Ölheizungen zu Wärme umgewandelt werden, sind Pellets CO₂-neutral, da sie aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holzspänen und Sägemehl hergestellt werden. Zudem ist der Brennstoff Pellets aktuell deutlich günstiger als die fossilen Brennstoffe Öl und Gas. Nicht zuletzt deshalb ist der Pellet-Heizkessel mit Brennwerttechnik, ebenso wie aufgrund des hohen Wirkungsgrads bei gleichzeitiger Nutzung eines umweltfreundlichen und emissionsarmen Brennstoffs, eine beliebte Alternative.

Gut zu wissen:

Haben Sie eine Öl- oder Gasheizung in Ihrem Eigenheim, ist der Wechsel zu einem Pellet-Brennwertkessel unkompliziert möglich. Das liegt insbesondere daran, dass die Pellet-Brennwerttechnologie eine hohe Kompatibilität mit bestehenden Heizsystemen aufweist. Wenn schon ein Öl- oder Gas-Brennwertheizsystem im Bestand ist, sind die erforderlichen Anschlüsse bereits vorhanden.



Aber auch gegenüber einigen erneuerbaren Heizsystemen liegt die Pellet-Brennwerttechnologie klar im Vorteil. Denn anders als beispielsweise bei Solarsystemen ist der Betrieb unabhängig von der Verfügbarkeit unbeeinflussbarer Faktoren wie dem Scheinen der Sonne möglich. Optimale Kosten- und Energieeffizienz lässt sich dennoch meist am besten erreichen, wenn diese beiden Systeme in Kombination arbeiten. So kann eine solarthermische Anlage zur Heizungsunterstützung oder zur Warmwasseraufbereitung einfach und unkompliziert mit einer Pellet-Brennwertheizung kombiniert werden – was enorme Einsparungen ermöglicht.

 

Installation und Wartung der Pellet-Brennwerttechnologie

Pellet-Heizungen gibt es mittlerweile in vielfachen Ausführungen, sodass sie in nahezu jedes Haus integriert werden können. Pellet-Brennwertkessel haben aufgrund ihrer speziellen Funktionsweise, die aus der Nutzung des Brennwertprinzips resultiert, jedoch besondere Anforderungen. Ihr volles Potenzial entfaltet die Pellet-Brennwerttechnologie erst dann, wenn die Rücklauftemperaturen besonders niedrig sind. Sind die Temperaturen im Rücklauf hoch, findet die Kondensation nämlich nicht statt und die verborgene Wärme kann nicht genutzt werden. Idealerweise liegt die Rücklauftemperatur zwischen 35 und 40 Grad Celsius. Solche Temperaturen sind besonders bei Flächenheizungen die Regel. Daher ist der Einsatz einer Pellet-Brennwertheizung vor allem in Kombination mit einer Fußbodenheizung empfehlenswert. Aber auch bei der Nutzung von Heizkörpern kann ein Brennwertkessel eine Option sein, sofern die Heizkörper ausreichend groß sind.

Weitere Voraussetzungen für eine Pellet-Brennwertheizung sind ein hydraulischer Abgleich und ein Abwasseranschluss. Der hydraulische Abgleich sichert den effizienten Betrieb des Brennwertkessels und sorgt über eine optimale Wärmeverteilung auch dafür, dass die Systemtemperaturen möglichst niedrig sind. Der Abwasseranschluss ist erforderlich, da durch die spezielle Funktionsweise der Pellet-Brennwertheizung während des Betriebs Wasser entsteht. Der Anschluss ermöglicht das kontinuierliche Abführen dieses Wassers.

Hinsichtlich der Reinigung und Wartung stellen Pellet-Brennwertheizsysteme ähnliche Anforderungen wie andere Pellet-Heizsysteme. Einmal jährlich ist die Überprüfung der Anlage und das Kehren des Schornsteins durch einen Schornsteinfeger erforderlich. Zudem führt dieser alle zwei Jahre auch CO₂-Messungen durch. Darüber hinaus ist ein Mal im Jahr eine Wartung der Pellet-Brennwertheizung durchzuführen. Durch einen Wartungsvertrag lassen sich dabei jedoch Einsparungen erzielen. Hier haben wir die dadurch entstehenden Kosten kurz für Sie auf einen Blick zusammengefasst:

Wartung und Reinigung Kosten
Schornsteinfeger (Sichtprüfung, Reinigung, CO₂-Messung) 100-200 Euro
Wartung durch Fachfirma 180-300 Euro



Sowohl Anschaffung als auch Installation einer Pellet-Brennwertheizung sind rund 1000 bis 3000 Euro teurer als bei Heizkesseln ohne Brennwerttechnik. Daher ist es eine besonders gute Nachricht für alle, die über die Anschaffung eines Pellet-Brennwertkessels nachdenken, dass der Staat diese Maßnahme finanziell über die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) unterstützt. Allerdings gilt es einige Voraussetzungen zu erfüllen, um diese Förderung zu erhalten: Förderfähig sind Pellet-Brennwertkessel nur dann, wenn sie in Kombination mit einer Solaranlage oder einer Wärmepumpe betrieben werden. Sind alle Voraussetzungen erfüllt, sind Förderungen in Höhe von bis zu 10% der Gesamtkosten, die für Anschaffung, Installation, Optimierungen und Fachplanungen angefallen sind, möglich. Wenn eine alte Öl- oder Kohleheizung durch eine Pellet-Heizung ersetzt wird, können Sie sogar mit einer Steigerung des Fördersatzes auf rund 20% der Kosten rechnen.

Achtung:

Wollen auch Sie von einer Förderung profitieren? Dann beachten Sie unbedingt, dass der Antrag im Vorfeld aller Maßnahmen zu stellen ist.


Die Pellet-Brennwerttechnologie: Effiziente Wärmeerzeugung für Ihr Zuhause

Die Pellet-Brennwerttechnologie bietet zahlreiche Funktionen und Vorteile, die sie zu einer attraktiven Option für die Wärmeerzeugung in Ihrem Zuhause macht. Durch die Nutzung des Brennwertprinzips können Pellet-Brennwertkessel den gesamten Heizwert der Pellets sowie die Wärmeenergie aus den Abgasen effizient nutzen. Dadurch reduzieren sie nicht nur die Emissionen, sondern maximieren auch den Brennstoffverbrauch und senken die Heizkosten um bis zu 30%. Zudem bieten Pellet-Brennwertkessel einen hohen Komfort, da der Transport der Pellets automatisch erfolgt. Auch mit Nachhaltigkeit und Umweltfreundlichkeit punktet die Pellet-Brennwerttechnologie, sodass dieses Heizsystem eine effiziente und umweltschonende Option für zahlreiche Haushalte darstellt. Insbesondere dann, wenn eine Flächenheizung zum Einsatz kommt oder durch andere Maßnahmen eine Rücklauftemperatur zwischen 35 und 40 Grad Celsius gewährleistet wird, kann die innovative Technik ihr volles Potenzial entfalten.

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