Pellets-Lagerung im Freien: Ist das eine Option? 

Pellets, auch bekannt als Holzpellets, sind gepresste Holzspäne oder -reste und dienen als umweltfreundlicher Brennstoff für Öfen, Kamine und Heizsysteme. Um die Qualität von Holzpellets zu erhalten, müssen einige Faktoren bei der Lagerung beachtet werden. Zudem gelten für die Lagerung der kleinen Holzpresslinge genaue Sicherheitsvorschriften, ähnlich wie bei Gas oder Öl. Diese Vorschriften sind in der Verordnung über Feuerungsanlagen und Brennstofflagerung (FeuVo) festgelegt, wobei die Auslegung je nach Bundesland durchaus unterschiedlich ist. Pellets können innerhalb eines Gebäudes, aber auch im Freien gelagert werden. Bei der Pellet-Lagerung im Freien ist es jedoch wichtig, geeignete Vorkehrungen zu treffen, um die Pellets effektiv vor Feuchtigkeit, Nässe und Verschmutzung zu schützen. Eine unsachgemäße Lagerung kann nämlich zu Verunreinigungen führen, welche die Qualität der Pellets reduzieren und ihre Effizienz bei der Verbrennung im Pellet-Kessel verringern können. Darüber hinaus kann Feuchtigkeit zu Schimmelbildung führen und die Lagerstabilität der Pellets beeinträchtigen. Daher ist eine fachgerechte Lagerung im Freien von großer Bedeutung, denn nur so können eine optimale Brennstoffqualität und die maximale Effizienz dieser nachhaltigen Heizmittel gewährleistet werden.

Welche Lagermöglichkeiten im Freien gibt es? 

Eine Möglichkeit zur Lagerung von Pellets im Freien besteht darin, sie in unterirdischen Pellet-Tanks im Garten zu lagern, die aus Beton, Kunststoff oder Stahlbeton bestehen können. Diese Methode bietet den Vorteil, dass die Pellets vor den Elementen geschützt sind und die Lagerstabilität gewährleistet wird. Allerdings ist diese Variante oft mit hohen Kosten verbunden, was sie für viele Haushalte und Unternehmen weniger erschwinglich macht. Dennoch wird die unterirdische Lagerung als eine effektive Lösung angesehen, um die Qualität der Pellets zu erhalten und so ihre effiziente Verbrennung durch die Pellet-Heizung sicherzustellen. Eine andere Möglichkeit besteht darin, die Pellets draußen in dichten Behältern oder als Sackware, am besten an einem wettergeschützten, überdachten Ort aufzubewahren. Diese Möglichkeit ist kostengünstiger, allerdings besteht hier die Gefahr, dass die Pellets Schäden erleiden oder mit der Zeit doch Feuchtigkeit anziehen.

 

Vorteile der Lagerung im Freien

Ein Pellet-Lager im Freien bietet verschiedene Vorteile gegenüber der Lagerung in einem Gebäude. Einer der wichtigsten Vorzüge sind die geringeren Kosten. Im Vergleich zu einer speziellen Pellet-Lagerung im Haus entfallen nämlich die Kosten für den Bau oder die Anschaffung eines Pellet-Lagersystems oder eines Pellet-Speichers. Darüber hinaus erfordert die Lagerung von Pellets im Freien keinen zusätzlichen Platzbedarf im Haus. Dies ist besonders vorteilhaft für Wohnungen oder Häuser mit begrenztem Stauraum. Ein weiterer positiver Aspekt ist die geringere Brandgefahr im Vergleich zu anderen Brennstoffen wie Heizöl. Pellets sind nicht leicht entflammbar. Ein Pellet-Lager im Freien reduziert das Risiko von Bränden und Schäden am Gebäude noch mehr. Diese Vorteile machen die Pellet-Lagerung im Freien zu einer attraktiven Option für viele Haushalte und Unternehmen, die Pellets als modernen Brennstoff verwenden.

 

Nachteile der Lagerung im Freien

Ein Pellet-Lager im Freien hat auch ein paar Nachteile, die beachtet werden sollten. Einer davon ist der Einfluss von Witterungsbedingungen auf die Qualität der Pellets. Feuchtigkeit, Regen und extreme Temperaturen können die Presslinge beeinträchtigen und ihre Verbrennungseffizienz reduzieren. Daher ist es wichtig, geeignete Schutzmaßnahmen zu ergreifen, um die Pellets vor diesen äußeren Einflüssen zu schützen. Dies kann die Notwendigkeit eines Schutzraums oder eines überdachten Platzes zur Lagerung der Holzpellets im Freien mit sich bringen, was zusätzlichen Aufwand und Kosten bedeuten kann. Des Weiteren können lokale Vorschriften und Einschränkungen in Bezug auf den Aufstellungsort für die Pellet-Lagerung gelten, über die sich vorher informiert werden sollte. Diese Vorschriften können die Auswahl für einen geeigneten Standort einschränken und zusätzliche Anforderungen an die Lagerung im Freien mit sich ziehen. Bei der Entscheidung für die Lagerung von Pellets im Freien sollten diese potenziellen Nachteile berücksichtigt und geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Pellet-Qualität zu erhalten und den Vorschriften gerecht zu werden. Nur so können Sie langfristig von einer Pellet-Lagerung im Freien profitieren.

 

Voraussetzungen für die Lagerung im Freien

Holzpellets werden hauptsächlich aus vorgetrockneten Holzspänen hergestellt und durch das Pressverfahren in ihre zylindrische Form mit einem Durchmesser von etwa 6 mm und einer Länge von 10 bis 25 mm gebracht. Während des Pressvorgangs wird der Wassergehalt der Pellets auf unter 10% reduziert. Durch die hohe Dichte der zusammengepressten Holzspäne weisen die Pellets einen Heizwert von ungefähr 18 kWh/kg auf. Aus diesem Grund reagieren Presslinge besonders empfindlich auf Feuchtigkeit. Wenn sie einmal aufquellen, sind sie nicht mehr verwendbar. Noch schlimmer ist, dass feuchte oder erneut abgetrocknete Holzpellets den Betrieb von Pelletheizungen oder Pellet-Kesseln beeinträchtigen können und so zu kostspieligen Reparaturen führen. Daher ist es wichtig, bereits beim Kauf oder bei der Lieferung darauf zu achten, dass es sich um trockene Pellets handelt. Außerdem sollte sichergestellt werden, dass konsequent auf eine trockene Lagerung geachtet wird. Wenn die Holzpellets stets trocken und beispielsweise in dichten Sacksilos gehalten werden, sind sie nahezu unbegrenzt haltbar.

Während Feuchtigkeit eine der Hauptbedrohungen für die Pellet-Qualität darstellt, kann auch direkte Sonneneinstrahlung problematisch sein. Die Pellets sollten vor übermäßiger Sonneneinstrahlung geschützt werden, da dies zu Überhitzung und Feuchtigkeitsproblemen führen kann. Ein idealer Aufstellungsort für die Pellet-Lagerung im Freien bietet einen gewissen Schutz vor den Elementen. Dies kann durch die Verwendung eines Pellet-Tanks, einer überdachten Lagerfläche, eines Schuppens oder eines Gartenhauses erreicht werden. So lassen sich die Pellets vor Regen, Schnee und starken Winden schützen.

Bereits ein Gartenhaus mit ausreichend Platz kann genügen, um die Pellets vor den Elementen zu schützen und ihre Qualität zu erhalten. Wichtig ist außerdem, dass der Lagerungsort über einen effizienten Wasserablauf und eine gute Drainage verfügt. Dadurch wird verhindert, dass sich Wasser um die Pellets herum sammelt und sie Feuchtigkeit ausgesetzt sind. Eine angemessene Drainage schützt die Pellets so vor Schimmelbildung und Verklumpung. Der Untergrund des Pellet-Lagers im Freien sollte möglichst eben und stabil sein, um sicherzustellen, dass die Pellets nicht verrutschen oder umkippen. Ein unebener Untergrund kann zu Instabilität führen und die Gefahr von Beschädigungen oder Unfällen erhöhen.

 

Tipps für die Pellet-Lagerung im Freien

Folgende Tipps vereinfachen die Pellet-Lagerung im Freien:

  • Überprüfen Sie regelmäßig den Zustand der Pellet-Lagerbehälter und der Pellets, um zu gewährleisten, dass sie intakt sind und keine Risse oder Undichtigkeiten aufweisen.
  • Halten Sie das Lager sauber und entfernen Sie eventuelle Verunreinigungen.
  • Treffen Sie Vorkehrungen, um etwa Nagetiere fernzuhalten, die möglicherweise die Holzpellets angreifen oder verunreinigen könnten. Verwenden Sie abschließbare Behälter oder installieren Sie geeignete Schutzvorrichtungen wie Drahtgitter, um den Zugang zu verhindern. 
  • Überprüfen Sie regelmäßig deren Feuchtigkeitsgehalt und achten Sie auf Anzeichen von Verunreinigungen oder Verklumpungen. 
  • Planen Sie im Voraus und sorgen Sie dafür, dass Sie ausreichend Pellets für die gesamte Heizperiode im Winter lagern. Es ist immer ratsam, frühzeitig Pellets zu bestellen, um Engpässe zu vermeiden oder Lieferverzögerungen zu umgehen.
  • Bei Bedenken oder Problemen wenden Sie sich an Ihren Lieferanten oder Fachmann.

Fazit: Profitieren Sie von einer Pellet-Lagerung im Freien

Die Lagerung von Pellets im Freien bietet sowohl Vor- als auch Nachteile. Zu den Vorteilen zählen geringere Kosten im Vergleich zur Pellet-Lagerung in einem Gebäude und kein Platzbedarf im Haus. Zudem ist die Brandgefahr im Vergleich zu anderen Brennstoffen wie Heizöl geringer. Jedoch können Witterungsbedingungen die Qualität der Pellets beeinträchtigen, daher ist die empfohlene Lagerung im Freien durch einen Schutzraum, Lagerbehälter oder einen überdachten Platz erforderlich. Um die Pellet-Qualität zu erhalten, ist eine trockene Lagerung unerlässlich, damit die Holzpellets keinen Schaden nehmen und die Effizienz bei der Verbrennung nicht verringert wird. Zudem gibt es mögliche Einschränkungen in Bezug auf den Aufstellungsort aufgrund gesetzlicher Vorschriften. Die regelmäßige Kontrolle der Lagerbehälter und Schutzmaßnahmen gegen Nagetiere sind ebenfalls wichtig, um böse Überraschungen zu vermeiden. 

Insgesamt erfordert die Pellet-Lagerung im Freien zwar eine sorgfältige Planung und Aufmerksamkeit, kann aber auch einige Vorteile bieten. Möchten Sie beispielsweise eine große Pellet-Menge für den Winter lagern und haben in Ihrer Wohnung nicht ausreichend Platz für die Holzpresslinge, könnte die Lagerung im Freien eine optimale Alternative sein, sofern Sie alle wichtigen Faktoren beachten. Haben Sie weitere Fragen zur optimalen Lagerung von Pellets, können Sie sich jederzeit per Live-Chat, E-Mail oder telefonisch an das fachkundige Team von EMOVA wenden.

 

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