Kernstück der Mini-Solaranlage: Der Wechselrichter

Mini-Solaranlagen sind kleine Photovoltaikanlagen, die bei geringem Platzangebot oder in Mietwohnungen zur Eigenstromerzeugung genutzt werden können. Sie werden häufig auf Balkonen angebracht, können jedoch auch auf Terrassen, in Gärten oder auf kleinen Dachflächen zum Einsatz kommen. 

Grundsätzlich ist das Prinzip der Mini-Solaranlagen einfach: Sobald die Sonne auf die Solarmodule scheint, wird Strom erzeugt. Solarstrom unterscheidet sich jedoch zunächst von dem Strom, der im Haushalt genutzt wird. In Haushaltsgeräten wie Lampen, Elektrogeräten oder Unterhaltungselektronik fließt Wechselstrom. Wechselstrom eignet sich besonders gut, um Energie effizient und verlustarm über weite Strecken zu transportieren – zum Beispiel vom Kraftwerk in den Haushalt. Wechselstrom erlaubt zudem eine einfache Spannungsumwandlung, was für die Verteilung im Stromnetz und die Anpassung an unterschiedliche Haushaltsgeräte erhebliche Vorteile bringt.

Bei der direkten Erzeugung von Solarenergie durch Photovoltaikanlagen entsteht  jedoch Gleichstrom. Der Wechselrichter ist daher das Zwischenglied zwischen dem Balkonkraftwerk und dem Hausnetz. 

Wie funktioniert ein Wechselrichter?

Der Wechselrichter wandelt den in den Solarzellen erzeugten Gleichstrom in Wechselstrom um. Daher kommt auch der Begriff „Wechselrichter“ – er ändert die Richtung des elektrischen Stroms. Dieser Prozess funktioniert folgendermaßen:

  1. Gleichstrom fließt in den Wechselrichter
    Der Umwandlungsprozess beginnt, wenn der in den Solarmodulen erzeugte Gleichstrom in den Wechselrichter fließt. In diesem befindet sich eine komplexe Elektronik, die den Umwandlungsprozess ermöglicht.

  2. Brückenschaltung im Wechselrichter
    Ein zentrales Element des Wechselrichters ist die Brückenschaltung, die aus Halbleitern besteht. Diese Bauteile schalten sich rhythmisch ein und aus, um die Stromrichtung zu ändern. Durch das schnelle Schalten wird der gleichlaufende Solarstrom in einen Wechselstrom mit permanent wechselnder Richtung umgewandelt.

  3. Anpassung der Spannung
    Der Wechselrichter passt auch die Spannung an die Anforderungen des Hausnetzes an. In Europa beträgt die Netzspannung beispielsweise 230 Volt, in den USA hingegen 120 Volt. Der Wechselrichter sorgt dafür, dass der erzeugte Wechselstrom die richtige Spannung für den Hausgebrauch hat.

Einfach ausgedrückt: Der Wechselrichter fungiert als Transformator. Er wandelt den erzeugten Strom um und passt ihn so an, dass er harmonisch in Ihr Hausnetz passt.

Verschiedene Arten von Wechselrichtern für Mini-Solaranlagen: Ein Überblick

Die Wahl des richtigen Wechselrichters ist entscheidend für die Effizienz und Leistung, mit der Ihre Mini-Solaranlage nachhaltigen Solarstrom erzeugt. „Den“ Wechselrichter gibt es nicht. Vielmehr können Sie zwischen verschiedenen Typen und Modellen von Wechselrichtern wählen, die jeweils spezifische Vorteile bieten. Gerade wenn Sie mehrere Balkonkraftwerke betreiben, lohnt es sich, die individuellen Stärken der verschiedenen Wechselrichtertypen näher zu betrachten.

Mikro-Wechselrichter

Mikro-Wechselrichter sind eine gute Wahl für dezentrale Anlagen. Dabei ist jedes Solarmodul mit einem eigenen Mikro-Wechselrichter verbunden. Dies ermöglicht eine unabhängige Leistungsoptimierung sowie eine individuelle Ansteuerung der einzelnen Komponenten. Das hat folgende Vorteile:

  • Effizienz: Bei einer Teilverschattung der Anlage kann die Effizienz jedes einzelnen Moduls maximiert werden.
  • Sicherheit: Die maximale Spannung der modularen Geräte ist auf 60 Volt begrenzt, wodurch die Gefährdung von Personen und die Brandgefahr verringert werden.
  • Geringes Ausfallrisiko der Gesamtanlage: Fällt ein Mikro-Wechselrichter aus, hat das keinen Einfluss auf die übrigen Solarmodule.
  • Skalierbarkeit: Die Mini-Solaranlage kann unkompliziert erweitert werden, da alle Solarmodule unabhängig voneinander arbeiten.

String-Wechselrichter

String-Wechselrichter können ebenfalls für mehrere Mini-Solaranlagen verwendet werden. Anders als Mikro-Wechselrichter fassen sie jedoch mehrere Solarmodule zu einer Einheit zusammen. Die Solarmodule können dementsprechend nicht einzeln angesteuert werden. Aus diesem Grund eignen sie sich vor allem für mehrere Balkonkraftwerke mit identischen Lichtverhältnissen. String-Wechselrichter haben folgende Vorteile:

  • Einfache Installation: Bei String-Wechselrichtern gibt es nur ein zentrales Kabel, über das mehrere Module zusammengeschaltet und an den Wechselrichter angeschlossen werden.
  • Kosten: Da im Gegensatz zu Mikro-Wechselrichtern nur ein Gerät benötigt wird, sind die Anschaffungskosten für String-Wechselrichter häufig geringer.
  • Wartungsaufwand: Der Wartungsaufwand umfasst ebenfalls nur ein Gerät und ist daher niedriger.

Auswahl des richtigen Wechselrichters für Ihre Mini-Solaranlage

Die Wahl des richtigen Wechselrichters ist entscheidend, um das Potenzial Ihrer Mini-Solaranlage voll auszuschöpfen. Ein Vergleich verschiedener Modelle und Marken kann Ihnen dabei helfen, die optimale Wahl zu treffen. Folgende Kriterien sollten Sie bei der Auswahl berücksichtigen:

  • Leistung und Effizienz: Die Leistung des Wechselrichters sollte zur tatsächlichen Leistung der Solarmodule passen. Diese wird in Kilowatt peak (KWp) angegeben. Die tatsächliche Leistung des Balkonkraftwerks hängt von der Neigung und Ausrichtung der Solarmodule sowie möglicher Verschattungen ab. Beachten Sie außerdem, dass ein Wechselrichter nur dann einen optimalen Wirkungsgrad erreichen kann, wenn am angeschlossenen Modulstrang die gleichen Bedingungen herrschen. Solarmodule mit unterschiedlicher Neigung oder Ausrichtung sollten nicht zusammengeschaltet werden, sondern jeweils einen eigenen Wechselrichter erhalten.

  • Art des Wechselrichters: Entscheiden Sie, ob Mikro- oder String-Wechselrichter besser zu Ihren Anforderungen passen. Mikro-Wechselrichter bieten eine dezentrale Steuerung und sind ideal für Anlagen mit schwankenden Lichtverhältnissen. String-Wechselrichter hingegen sind kostengünstiger und eignen sich gut für homogene Lichtverhältnisse.

  • Anpassung an örtliche Gegebenheiten: Berücksichtigen Sie die lokalen Lichtverhältnisse und die Umweltbedingungen. Einige Wechselrichtermodelle sind auch für schattige Umgebungen geeignet, während andere in sonnenreichen Gebieten besser funktionieren. Ein erfahrener Anbieter kann Sie hierbei umfassend beraten und die passende Lösung für Ihre Mini-Solaranlage empfehlen.

  • Garantie und Zuverlässigkeit: Garantiezeit und Zuverlässigkeit eines Wechselrichters sind entscheidend für die langfristige Leistungssicherheit Ihrer Anlage. Achten Sie darauf, dass der Hersteller eine angemessene Garantiezeit anbietet und berücksichtigen Sie Marken, die für ihre Zuverlässigkeit bekannt sind.

  • Überwachung und Wartung: Moderne Wechselrichter bieten oft Überwachungsmöglichkeiten, mit denen Sie die Leistung Ihrer Anlage kontrollieren können. Dadurch können Probleme frühzeitig erkannt werden. Vergleichen Sie die Überwachungsmöglichkeiten und den Wartungsaufwand verschiedener Modelle.

Die Auswahl des richtigen Wechselrichters erfordert eine sorgfältige Abwägung verschiedener Faktoren. Kompetente Anbieter wie Priwatt unterstützt Sie bei dieser Entscheidung mit fundiertem Fachwissen und einer breiten Palette hochwertiger Produkte. Informieren Sie sich über die verschiedenen Möglichkeiten, vergleichen Sie unterschiedliche Modelle und treffen Sie so eine fundierte Entscheidung für eine effiziente und zuverlässige Mini-Solaranlage.

Installation und Inbetriebnahme eines Wechselrichters

Die Installation und Inbetriebnahme eines Wechselrichters für Ihre Mini-Solaranlage erfordert Sorgfalt und Fachkenntnis, um eine einwandfreie Funktion und Sicherheit zu gewährleisten. Je nach Kenntnisstand und Erfahrungsniveau kann sie auch eigenständig durchgeführt werden. Wir empfehlen jedoch, einen Fachbetrieb einzuschalten, insbesondere wenn:

  • die örtlichen Vorschriften dies erfordern,
  • Unsicherheit hinsichtlich der elektrischen Anschlüsse oder der Konfiguration besteht,
  • komplexere elektrische Arbeiten erforderlich sind,
  • die Mini-PV-Anlage an das öffentliche Stromnetz angeschlossen wird.

Die Installation erfolgt in folgenden Schritten:

  1. Standortwahl: Wählen Sie einen gut belüfteten, trockenen Standort für den Wechselrichter. Vermeiden Sie direkte Sonneneinstrahlung und extreme Temperaturen, um eine optimale Leistung und Lebensdauer zu gewährleisten.

  2. Montage: Befestigen Sie den Wechselrichter nach Herstellerangaben sicher an einer stabilen Wand oder einem Montagegestell. Achten Sie darauf, dass genügend Platz für die Belüftung vorhanden ist.

  3. Elektrischer Anschluss: Schließen Sie den Wechselrichter gemäß den Anweisungen des Herstellers an das Stromnetz an. Stellen Sie sicher, dass die Verkabelung den örtlichen Vorschriften und Normen entspricht. Beachten Sie dabei die richtige Polarität und sichere Verbindungen.

  4. Solarmodule anschließen: Schließen Sie die Solarmodule gemäß den Herstellerangaben an den Wechselrichter an. Stellen Sie sicher, dass die Verkabelung korrekt ist und alle Verbindungen fest sitzen.

  5. Inbetriebnahme: Nach erfolgreicher Installation führen Sie die Inbetriebnahme gemäß den Herstelleranweisungen durch. Dies kann das Einschalten des Wechselrichters und die Überprüfung der Systemleistung umfassen.

Sicherheitshinweise:

Wenn Sie die Installation und Inbetriebnahme Ihres Wechselrichters selbstständig vornehmen, empfehlen wir Ihnen unbedingt, die örtlichen Vorschriften und Sicherheitsstandards für die Installation zu berücksichtigen. Arbeiten Sie niemals an einem eingeschalteten Wechselrichter und trennen Sie ihn vor Wartungs- oder Installationsarbeiten vom Stromnetz. Tragen Sie bei der Installation außerdem isolierende Handschuhe und eine Schutzbrille. Verwenden Sie ausschließlich zugelassene und geeignete Verbindungsmaterialien, um Ihre persönliche Sicherheit und die Sicherheit der Anlage zu gewährleisten. 



Wartung und Pflege: Längere Lebensdauer Ihres Wechselrichters

Eine regelmäßige Wartung ist wichtig, um die Lebensdauer und Effizienz Ihrer Mini-Photovoltaikanlage zu gewährleisten. Beginnen Sie dazu mit einer Sichtprüfung auf Anzeichen von Verschleiß oder Verschmutzung, insbesondere an den Verbindungsstellen und der Verkabelung. Sorgen Sie außerdem für eine ausreichende Belüftung und reinigen Sie regelmäßig die Lüftungsschlitze und Kühlkörper, um eine effiziente Wärmeableitung zu gewährleisten.

Moderne Wechselrichter bieten häufig Überwachungssysteme, die den Betriebszustand und die Leistung der Mini-Solaranlage kontrollieren. Nutzen Sie diese Funktionen, um mögliche Fehler oder Unregelmäßigkeiten frühzeitig zu erkennen und zu beheben. Regelmäßige Firmware-Updates stellen sicher, dass Ihr Wechselrichter mit den neuesten Technologien kompatibel ist und eine optimale Leistung erbringt.

Planen Sie auch regelmäßige Inspektionen durch einen qualifizierten Techniker ein, insbesondere wenn Sie selbst nicht über ausreichende elektrotechnische Kenntnisse verfügen. Dabei sollten Sie auch die örtlichen Umweltbedingungen berücksichtigen. Je nach Standort können besondere Maßnahmen erforderlich sein, etwa in Küstennähe, wo die salzhaltige Luft die Elektronik beeinträchtigen kann. Durch eine umfassende und regelmäßige Wartung sichern Sie nicht nur die Langlebigkeit Ihres Wechselrichters, sondern auch die zuverlässige und effiziente Energieerzeugung Ihrer gesamten Mini-Solaranlage.

Fazit: Warum der Wechselrichter eine Schlüsselkomponente ist

Der Wechselrichter ist eine unverzichtbare Schlüsselkomponente in Mini-Solaranlagen, indem er den Gleichstrom aus den Solarmodulen in nutzbaren Wechselstrom umwandelt. Diese Umwandlung ist entscheidend, da Haushaltsgeräte in aller Regel Wechselstrom benötigen. Auch für die Einspeisung in das öffentliche Netz muss der Solarstrom zunächst in Wechselstrom umgewandelt werden. 

Der Wechselrichter bildet somit die Brücke zwischen nachhaltiger Energieerzeugung und individueller Stromnutzung. Ein effizienter Wechselrichter ermöglicht es dem Nutzer, seinen eigenen grünen Strom zu produzieren und einen aktiven Beitrag zur Energiewende zu leisten. Insgesamt ist der Wechselrichter nicht nur eine technische Notwendigkeit, sondern ein Schlüsselakteur für jeden, der die Vorteile erneuerbarer Energien direkt in den eigenen vier Wänden nutzen möchte. Die Investition in einen qualitativ hochwertigen Wechselrichter zahlt sich nicht nur durch maximale Energieeffizienz aus, sondern auch durch die Möglichkeit, einen nachhaltigen Lebensstil aktiv mitzugestalten.

 


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