In einer turbulenten Handelswoche, die ganz im Zeichen von Zoll-Chaos und andererseits erneuten Ankündigungen von US-Präsident Trump zu noch mehr Ölförderungen stand, gingen die Ölpreise in den vergangenen sieben Tagen fast täglich auf Talfahrt. In der Folge sinken auch die Heizölpreise weiter. Die Verbraucher dürfte es in jedem Fall freuen.

Auch wenn am gestrigen Donnerstag eine gewisse Stabilisierung der Rohölpreise an den internationalen Warenterminmärkten zu beobachten war, verliert Rohöl weiter an Wert und fällt preislich auf den niedrigsten Stand seit Beginn des Jahres. Und das trotz der Zollpolitik der US-Regierung und der weiteren Sanktionen gegen Russland. Zudem haben die Rohölvorräte im Vergleich zur Vorwoche um fast 9 Millionen Barrel zugelegt. Unter dem Strich steht eine weitere moderate Absenkung der Heizölpreise in Deutschland.

Börsenwerte

Die europäische Nordseesorte Brent verbilligt sich aktuell auf 74,79 USD und ist damit mehr als einen Dollar günstiger als heute vor einer Woche. Um gut 2 Dollar sinkt im Wochenvergleich der Preis für das US-amerikanische Pendant West Texas Intermediate (WTI): Die Sorte wird zur Stunde mit 71,02 US-Dollar gehandelt.

Nach mehreren Abschlägen in Folge gibt auch Gasöl noch weiter nach: Das wichtigste Vorprodukt von Heizöl schlug vor zwei Wochen mit 720 US-Dollar zu Buche, verbilligte sich letzten Freitag auf rund 708 US-Dollar und liegt am heutigen Freitagmorgen nur noch bei 705,50 USD. Der Euro gibt heute im Vergleich zum Dollar leicht nach und steht momentan bei einem Kurs von 1,0388 USD.
(Börsenwerte vom 07.02.2025, 09:03 Uhr)

Hintergründe

Der internationale Rohölpreis wird auch in der KW 6 stark von Meldungen aus dem Weißen Haus geprägt. So hat US-Präsident Donald Trump im Rahmen des National Prayer Breakfast seine feste Absicht zur Ergreifung von Maßnahmen für eine deutliche Absenkung der Ölpreise verkündet. Trump will nach eigenen Angaben „mehr flüssiges Gold aus dem Boden holen als jemals zuvor, um den Ölpreis damit nach unten zu treiben".

Gleichzeitig hat Washington eine neue Sanktion gegen den Iran verhängt mit dem Ziel, iranische Ölexporte nach China zu unterbinden. Die bislang wenig greifbare Zollpolitik Amerikas zeigt am Ölmarkt bislang kaum Konsequenzen. So hat Trump seine Zolldrohungen gegen Importe aus Kanada und Mexiko erst mal vertagt. Dagegen werden die verhängten Zölle in einer Größenordnung von weiteren 10 Prozent gegen China den globalen Ölverbrauch voraussichtlich erst einmal ausbremsen. Auch die EU muss davon ausgehen, in absehbarer Zeit in den Zoll-Fokus der USA zu geraten – mit bislang noch nicht absehbaren Folgen für den transkontinentalen Handel.

Ein Ansteigen der Ölpreise wird aktuell nicht zuletzt auch durch ein insgesamt üppiges Ölangebot verhindert. Zwar ist davon auszugehen, dass die globale Ölnachfrage in diesem Jahr, analog zu 2024, um etwa ein Prozent ansteigen wird, die Ölproduzenten werden das aber aller Voraussicht nach problemlos bedienen können – nicht zuletzt durch die nord- und südamerikanischen Märkte.

Obwohl im Vergleich zum gestrigen Donnerstag gemäß ersten Preistendenzen von Aufschlägen beim Heizölpreis von etwa einem halben Cent pro Liter auszugehen ist, sinkt der Preis zum jetzigen Zeitpunkt im Wochenvergleich noch einmal auf derzeit 96,97 Cent je Liter. Unklar bleibt, ob und wann die Ölpreise wieder steigen könnten. Je mehr sich die Notierungen der 70-Dollar-Marke nähern, desto größer wird der Widerstand der OPEC werden. Sehr viel Luft nach unten gibt es somit eigentlich nicht mehr. Wer seinen Tank ohnehin befüllen muss oder Teilmengen aufstocken möchte, kann das niedrige Preisniveau dieser Tage daher bedenkenlos nutzen.

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