Die Ölpreise zeigen sich in Kalenderwoche 30 uneinheitlich. Rohöl (Brent) liegt derzeit bei etwa 68-69 USD pro Barrel, größere Schwankungen blieben aber in den letzten Wochen und Tagen aus. Aktuell beeinflussen Faktoren wie die globale Ölnachfrage und die Dieselversorgung die globale Marktentwicklung und die Heizölpreise in Deutschland.
Das Wichtigste in Kürze
- Öl war in KW 29 noch teurer als diese Woche
- Weitere Sanktionen gegen Produkte aus russischem Öl
- Keine Reaktion auf Meldungen aus dem Weißen Haus
- Drohnen-Angriffe auf Ölanlagen im autonomen Kurdistan zu Beginn der Woche
Börsenwerte
Der Preis für Brent-Rohöl liegt derzeit bei ca. 68,67 US-Dollar pro Barrel, während die US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) mit 67,39 US-Dollar zu Buche schlägt, was einen leichten Anstieg im Vergleich zur letzten Woche darstellt. Gasöl ist auf 707,00 US-Dollar pro Tonne gestiegen. Der aktuell starke Euro (1,1734) gegenüber dem US-Dollar tut bei diesen Preisanstiegen sein Übriges, was wiederum einen Vorteil für Käufer und Käuferinnen im Euroraum darstellt. Denn Rohöl wird in US-Dollar gehandelt. Bei einem schwachen Dollar sinken zudem sinken die Importkosten für Rohöl, was einen positiven Einfluss auf die Preise für europäische Verbraucher und Verbraucherinnen hat.
(Stand: 25.07.2025, 10:00 Uhr)
Hintergründe
Die OPEC und deren Strategie zur Stabilisierung des Marktes spielen eine weiterhin wichtige Rolle in der globalen Ölpreisentwicklung. Prognosen zur Ölnachfrage wurden aufgrund von Handelskonflikten und anderen geopolitischen Spannungen wie den USA-China-Zollverhandlungen nach unten korrigiert – eine weiterhin schwache Entwicklung scheint derzeit aufgrund positiver Konjunkturdaten aus den USA und der weltweit steigenden Reisemobilität jedoch als unwahrscheinlich.
Die Europäische Union hat ihre Sanktionen gegen Russland ausgeweitet, was sich auf den Handel mit russischem Öl auswirkt – insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Schiffen für den Transport. Zusätzlich tragen geopolitische Spannungen, etwa Angriffe auf Ölanlagen in der Region Kurdistan, zur Unsicherheit bei. Die Auswirkungen auf die globale Ölversorgung bleiben jedoch bislang gering.
Die Lagerbestände an Öl und Diesel in den USA und Europa befinden sich auf einem historisch niedrigen Niveau. In den USA haben die Dieselvorräte den niedrigsten Stand seit den 1990er-Jahren erreicht. Dies führt zu einer erhöhten Raffineriemarge und trägt zu einem Anstieg der Rohölpreise bei.
Sowohl in Europa als auch in den USA bleibt die Versorgungslage bei Diesel angespannt. Trotz einer leichten Entspannung bei Diesel und Heizöl bleiben die Bestände weiterhin auf niedrigem Niveau, was die Preisentwicklung stützt.
Einschätzung & Empfehlung
Aktuelle Einschätzungen deuten darauf hin, dass der Preisdruck auf den Ölmarkt im Herbst geringer ausfallen könnte als zunächst erwartet. Diese Aussicht trägt zur stabileren Marktstimmung bei. Eine Prognose für die mittel- bis langfristige Heizöl-Preisentwicklung bleibt schwierig, da zahlreiche Einflussfaktoren wie die weltweite Ölnachfrage, geopolitische Ereignisse und die gesamtwirtschaftliche Entwicklung weiterhin eine zentrale Rolle spielen.
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