Effiziente Betankung
Warum gibt es strenge Hoftankstellen-Auflagen?
Kraftstoffe wie Diesel bergen zwei Risiken: Sie sind wassergefährdend und brennbar. Ein Leck oder Überlauf kann nicht nur Umweltschäden verursachen, sondern auch hohe Strafen nach sich ziehen. Darum gibt es gesetzlich festgelegte Hoftankstellen-Auflagen, die zwingend eingehalten werden müssen.
Fallbeispiel Landwirtschaft:
Ein Milchviehbetrieb mit über 200 Hektar Ackerfläche hatte früher regelmäßig Probleme, weil Traktoren zum Tanken auf eine entlegene öffentliche Tankstelle fahren mussten. Erst mit einer eigenen Hoftankstelle konnte der Betrieb die Abläufe effizienter gestalten. Allerdings durfte die Tankanlage erst nach einer Prüfung durch die zuständige Behörde in Betrieb gehen. Alle Diesel-Auflagen für die Hoftankstelle, wie doppelwandige Tanks und Leckage Warnsysteme, mussten erfüllt sein. Letztlich konnte die Hoftankstelle die Energieversorgung der Landwirtschaft deutlich verbessern.
Wichtige Auflagen für Unternehmen
1. Genehmigung und Behördenkontakt
Bevor eine Hoftankstelle errichtet wird, ist eine Genehmigung einzuholen. Je nach Bundesland sind unterschiedliche Stellen zuständig. Diese Auflagen sehen vor, dass Baupläne, Sicherheitskonzepte und Betriebsanleitungen vorgelegt werden müssen.
Fallbeispiel Bauunternehmen:
Ein mittelständischer Tiefbauer wollte eine 10.000-Liter-Diesel-Tankanlage errichten. Erst nach Vorlage eines Brandschutzkonzeptes und einer wasserrechtlichen Genehmigung erhielt er die Freigabe. Ohne diesen Schritt wäre der Betrieb der Tankstelle illegal und eine optimale Baustellenversorgung durch die Hoftankstelle nicht möglich gewesen.
2. Standort und Bauweise
Hoftankstellen sind grundsätzlich auf befestigten Flächen zu errichten, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Dabei müssen die Tanks entweder in doppelwandiger Ausführung konstruiert sein oder über geeignete Auffangwannen verfügen, sodass mögliche Leckagen zuverlässig zurückgehalten werden. Für größere Fuhrparks gelten zudem verschärfte Auflagen, insbesondere im Hinblick auf die Dimensionierung der Auffangräume, um den höheren Mengen an gelagertem Diesel gerecht zu werden.
Fallbeispiel Spedition:
Ein Transportunternehmen mit 30 LKWs installierte eine eigene Tankanlage. Beim ersten Bauantrag wurde die Genehmigung abgelehnt, weil die vorgesehene Fläche nicht ausreichend versiegelt war. Erst nach Anpassung an die Auflagen konnte die Anlage genehmigt werden.
3. Sicherheit und Betrieb
Um Überläufe beim Betanken zu verhindern, ist eine Befüllsicherung zwingend vorgeschrieben. Darüber hinaus gehören Notfallpläne, Feuerlöscher und umfassende Brandschutzmaßnahmen zu den festen Auflagen, die beim Betrieb von Hoftankstellen einzuhalten sind. Ergänzend dazu sind regelmäßige Prüfungen durch anerkannte Sachverständige verpflichtend, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit der Anlagen dauerhaft zu gewährleisten.
Besondere Diesel-Auflagen für Hoftankstellen
Diesel ist der am häufigsten gelagerte Kraftstoff, weshalb die Auflagen dafür besonders streng sind:
- Tanks müssen nach AwSV zugelassen sein
- Pumpen und Leitungen brauchen explosionsgeschützte Ausführungen
- Regelmäßige Dichtheitsprüfungen und Leckage-Warnsysteme sind Pflicht
- Eine deutliche Kennzeichnung als Gefahrstoff ist vorgeschrieben
Fallbeispiel Spedition:
Ein Logistikunternehmen erhielt erst nach Installation einer automatischen Leckage-Warnanlage die Freigabe zum Betrieb. Die Behörde hatte die Tankstelle zuvor aufgrund fehlender Sicherheitskomponenten stillgelegt. Dieses Beispiel zeigt, dass Verstöße gegen die Diesel-Auflagen für die Hoftankstelle zu teuren Verzögerungen führen können.
Vorteile für Geschäftskunden
Wer alle Auflagen beachtet, kann folgende Vorteile nutzen:
- Effizienz: Fahrzeuge tanken vor Ort, ohne Umwege zu öffentlichen Tankstellen.
- Rechtssicherheit: Keine Bußgelder oder Betriebsstilllegungen bei Prüfungen.
- Kostentransparenz: Dieselverbrauch und Einkaufskonditionen sind besser kontrollierbar.
- Nachhaltigkeit: Umweltschutz durch geprüfte Systeme und sichere Lagerung.
Fallbeispiel Landwirtschaft:
Ein Lohnunternehmer konnte seine Tankkosten um 12 % senken, nachdem er auf Direktlieferungen umstellte und die Dieselmenge in der eigenen Hoftankstelle lagerte. Der Aufwand für die Umsetzung aller Auflagen amortisierte sich innerhalb von zwei Jahren.
Fazit: Auflagen sichern Wirtschaftlichkeit und Rechtssicherheit
Für Geschäftskunden aus Bau, Landwirtschaft und Logistik ist die eigene Hoftankstelle ein klarer Wettbewerbsvorteil. Doch nur durch die konsequente Einhaltung aller Auflagen und speziell der Hoftankstellen-Diesel-Auflagen lässt sich dieser Vorteil auch langfristig und rechtssicher nutzen. Wer frühzeitig Experten einbindet und eng mit den Behörden zusammenarbeitet, vermeidet teure Verzögerungen und schafft eine sichere Grundlage für den Betrieb.
Checkliste für die Auflagen:
Genehmigungen
- Vor Baubeginn Genehmigung nach WHG (Wasserhaushaltsgesetz) und AwSV (Verordnung über Anlagen zum Umgang mit wassergefährdenden Stoffen) einholen
- Abstimmung mit zuständiger Umwelt- oder Wasserbehörde
Standort & Bauweise
- Befestigte, flüssigkeitsdichte Fläche (z. B. Beton, Asphalt)
- Doppelte Wände oder Auffangwannen für Tanks
- Abstände zu Gebäuden und Grundstücksgrenzen einhalten
Technische Anforderungen
- Befüllsicherung gegen Überlaufen
- Leckage-Warnsystem installieren
- Pumpen, Leitungen und Entlüftungen explosionsgeschützt ausführen
- Alle Anlagenteile AwSV-konform
Betrieb & Organisation
- Sachkundige Person für Betrieb benennen
- Regelmäßige Prüfungen durch zugelassene Sachverständige
- Notfallpläne, Feuerlöscher und Brandschutzmaßnahmen vorhalten
- Dokumentation aller Befüllungen, Wartungen und Prüfungen
Besondere Diesel-Auflagen
- AwSV-zugelassene Dieseltanks verwenden
- Dichtheitsprüfungen regelmäßig durchführen
- Gefahrenstoffkennzeichnung (Diesel = WGK 2) anbringen
- Zugang zur Hoftankstelle sichern (Schutz vor unbefugter Nutzung)
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