Wie lange kann man mit
15 kg Pellets heizen? Alles über Brennstoffverbrauch und Heizdauer

Holzpellets haben in den letzten Jahren als nachhaltige Heizquelle an Bedeutung gewonnen. Sie bestehen in der Regel aus gepressten Sägespänen und Holzresten, die als Nebenprodukte in der Holzverarbeitungsindustrie anfallen. Im Vergleich zu fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas gelten Pellet-Heizungen als umweltfreundlichere Alternative, da die verwendeten Pellets aus erneuerbaren Ressourcen hergestellt werden und weitestgehend CO2-neutral verbrennen. Dadurch haben sie einen geringen ökologischen Fußabdruck und bieten gleichzeitig Effizienz und Komfort.

Es kann finanziell von Vorteil sein, Holzpellets in großen Mengen zu kaufen. Eine Tonne Pellets sollte in einem milderen Klima den Heizbedarf für einen gesamten Winter decken können. Eine Menge von 15 kg Pellets reicht in der Regel für etwa 3 Tage zum Heizen aus. Es kann angenommen werden, dass 5 kg Pellets ungefähr 5 Stunden Heizbetrieb ermöglichen. An kalten Tagen oder während des Wochenendes (oder zu anderen Zeiten, in denen man wahrscheinlich längere Zeit zu Hause ist), kann es erforderlich sein, das Thermostat höher einzustellen oder den Pellet-Ofen öfter zu benutzen.

Funktion und Energiegehalt von Pellets

Normalerweise werden Holzpellets in der Nähe von Unternehmen der holzverarbeitenden Industrie und den Absatzmärkten für Holzpellets hergestellt, um die Transportkosten zu minimieren. Dies ist wichtig, da hohe Transportkosten die Energiebilanz der Pellets beeinträchtigen und zu höheren Preisen führen können. Der Herstellungsprozess von Pellets beginnt damit, dass die gelieferten Bäume in den Sägewerken entrindet und zugeschnitten werden, wodurch große Mengen an Sägespänen und Sägemehl entstehen. Das Rohmaterial für die Pellet-Produktion wird zunächst von Fremdstoffen wie Steinen oder Metallen gereinigt, wofür oft Schwergut- und Metallabscheider verwendet werden.

Wenn das angelieferte Material größere Holzstücke anstelle von feinem Sägemehl enthält, wird es in einer Hammermühle zu gleichmäßig kleinen Holzschnitzeln verarbeitet. Falls das Holz zu feucht ist – was die Verbrennung der Pellets beeinträchtigen würde –, wird es getrocknet, bis es einen Feuchtigkeitsgehalt von 8 % bis 15 % erreicht. Ist die Trocknung abgeschlossen, fügt man dem Holzmaterial in einem sogenannten Reifebehälter einen leichten Wasserfilm hinzu. So kann die notwendige Geschmeidigkeit beim Pressen der Pellets sichergestellt werden. In den meisten Fällen reicht das im Holz enthaltene Lignin aus, um die Pellets zusammenzuhalten. Bei Bedarf können jedoch auch geringe Mengen an Bindemitteln hinzugefügt werden.

Die eigentliche Herstellung der Pellets erfolgt in einer Pelletierpresse. Dort wird das Material unter hohem Druck und bei Temperaturen von 40 bis 50 Grad Celsius verdichtet. Anschließend wird der verdichtete Rohstoff durch runde Öffnungen in einer Stahlmatrize gepresst. Die Größe der Öffnungen variiert je nach gewünschtem Durchmesser der Pellets und liegt zwischen 6 und 10 Millimetern. Am Ende der Matrize befindet sich ein Messer, das die entstehenden Materialstränge in die erforderliche Länge schneidet und einzelne Pellets formt. Nach dem Pressvorgang werden die Holzpresslinge abgekühlt, um die erforderliche Festigkeit und Stabilität der Pellets zu erreichen.

Pellet-Material, das nicht ausreichend verdichtet ist, wird aussortiert und kann erneut in den Herstellungsprozess eingespeist werden. Der Energieaufwand für die Herstellung von Holzpellets beträgt in der Regel etwa 2,7% der nutzbaren Wärmeenergie, wenn trockene Resthölzer zur Verwendung kommen. Bei der Verarbeitung feuchter Industrie- oder Wald-Resthölzer steigt der Energieaufwand hingegen auf bis zu 17% der Nutzenergie.

Einflussfaktoren auf den Verbrauch von Pellets

Der Verbrauch von Pellets wird von verschiedenen Faktoren beeinflusst, insbesondere vom Wärmebedarf des Raumes oder Gebäudes, der Isolierung und Effizienz der Pellet-Heizung oder des Pellet-Ofens sowie den Temperaturanforderungen und dem Raumklima.

  • Wärmebedarf des Raumes oder Gebäudes: Der Wärmebedarf ist nachvollziehbar ein maßgeblicher Faktor für den Pellet-Verbrauch. Je größer der zu beheizende Raum oder das Gebäude ist und je höher der Wärmebedarf, desto mehr Pellets werden benötigt. Die Größe des Raumes, die Anzahl der Räume, die Raumhöhe und die Art der Nutzung wirken sich zudem auf die Brenndauer des nachhaltigen Brennstoffs aus.

  • Isolierung und Effizienz des Heizsystems: Eine gute Isolierung des Gebäudes trägt dazu bei, den Wärmeverlust zu minimieren und den Pellet-Verbrauch somit zu reduzieren. Ein gut isoliertes Gebäude hält die Wärme besser im Inneren und verringert den Bedarf, kontinuierlich zu heizen. Ebenso ist die Effizienz des Heizsystems sowie des Pellet-Kessels wichtig. Ein modern ausgestatteter und effizienter Pellet-Ofen kann die Pellets effektiv nutzen und den Verbrauch optimieren.

  • Temperaturanforderungen und Raumklima: Auch die gewünschte Raumtemperatur und das Raumklima beeinflussen den Pellet-Verbrauch. Wenn eine höhere Raumtemperatur gewünscht wird oder das Raumklima feucht ist, kann dies zu einem erhöhten Verbrauch und einer kürzeren Brenndauer führen. Zusätzliche Heizlasten wie kalte Außentemperaturen, Zugluft oder große Fensterflächen können den Pellet-Verbrauch ebenfalls beeinflussen.

Beispielrechnungen und Schätzwerte

Die Preisentwicklung von Pellets steigt zwar aufgrund der wachsenden Nachfrage in die Höhe, ist aber nicht so wechselhaft wie auf dem Heizölmarkt. Zudem ist das Heizen mit Pellets auf lange Sicht nach wie vor günstiger als mit Heizöl, auch wenn ein Pellet-Ofen mit gutem Heizwert zunächst kostspieliger sein kann. Der Preis pro 15-Kilogramm-Sack Holzpellets liegt derzeit bei ca 7,66 €. Stellt man sich die Frage, wie lange mit 15 kg Pellets geheizt werden kann, spielt auch der tatsächliche Verbrauch eine wichtige Rolle.

Es ist schwierig, einen genauen Verbrauch in Stunden oder Tagen anzugeben, da dieser durch mehrere Faktoren stark variieren kann:

  • Angenommen, ein effizientes Heizsystem mit einer Leistung von 8 kW wird verwendet und der Verbrauch beträgt dabei durchschnittlich 2 kg Pellets pro Stunde, würde eine Menge von 15 kg Pellets etwa 7,5 Stunden lang heizen.

  • Bei einer Pellet-Heizung mit einer niedrigeren Leistung von 5 kW und einem Verbrauch von durchschnittlich 1 kg Pellets pro Stunde würde eine Menge von 15 kg Pellets etwa 15 Stunden lang heizen.

  • Wenn der Wärmebedarf niedriger und das Heizsystem sehr effizient ist, kann der Verbrauch pro Stunde noch geringer sein. Angenommen, der Verbrauch beträgt nur 0,5 kg Pellets pro Stunde, würde eine Menge von 15 kg Pellets etwa 30 Stunden oder etwas mehr als einen Tag lang heizen
Dies sind allerdings nur Beispiele. Es empfiehlt sich, den spezifischen Verbrauch gemäß den Angaben des Heizsystems und des Herstellers zu ermitteln, um eine genauere Vorstellung über den tatsächlichen Vebrauchswert zu erhalten.


Tipps zur Optimierung des Pellet-Verbrauchs

Um den Pellet-Verbrauch zu optimieren und Energie zu sparen, sollten Sie einige Tipps beachten:

  1. Nutzen Sie programmierbare Thermostate oder intelligente Raumthermostate, um die Heiztemperatur nach Bedarf zu steuern und so eine möglichst effiziente Raumheizung zu nutzen. Stellen Sie niedrigere Temperaturen ein bei Nichtnutzung des Raumes sowie auch während der Nachtstunden.

  2. Vermeiden Sie Überheizung und stellen Sie die Heiztemperatur auf ein angenehmes, aber energieeffizientes Niveau.

  3. Durch das Schließen von Türen und Fenstern kann der Wärmeverlust weiter minimiert werden.

  4. Verwenden Sie Vorhänge, Jalousien oder Rollläden, um die Wärme in den Räumen zu halten und den Energieverlust durch Fenster zu reduzieren.

  5. Reinigen Sie regelmäßig den Pellet-Ofen oder den Schornstein, um einen reibungslosen Abzug zu gewährleisten und Ablagerungen zu entfernen, die die Effizienz beeinträchtigen könnten.

  6. Zudem sollten Sie Ihre Pellet-Heizung sowie den Pellet-Kessel regelmäßig warten lassen, um eine optimale Funktion sicherzustellen. Saubere Brennkammern und Wärmetauscher tragen zur effizienten Verbrennung und Übertragung von Wärme bei.

  7. Auch durch den Einsatz zusätzlicher Wärmedämmung und energiesparender Maßnahmen können Sie Ihren Heizwert weiter optimieren.

  8. Dämmen Sie Dachböden, Wände und Böden, um die Wärme im Inneren zu halten.

  9. Wichtig ist auch die korrekte Lagerung der Pellets. Es empfiehlt sich, ein gut isoliertes und geschütztes Pellet-Lager im Trockenen auszuwählen, um die Sackware vor schädlichen Außeneinwirkungen und vor Feuchtigkeit zu schützen.

Fazit: Mit Pellets heizen zahlt sich aus

Der tatsächliche Verbrauch von Pellets ist von verschiedenen individuellen Faktoren abhängig. Dazu gehören unter anderem der Heizwert des gewählten Systems, die Brenndauer der Pellets, der Wärmebedarf des Raumes oder Gebäudes, die Isolierung und Effizienz des Heizsystems sowie die gewünschte Raumtemperatur. Aufgrund der individuellen Unterschiede bei Heizsystemen, Gebäuden und Heizgewohnheiten ist es empfehlenswert, auf eine maßgeschneiderte Beratung von Fachleuten zurückzugreifen, um den optimalen Einsatz von Pellets und die Maximierung der Energieeffizienz zu gewährleisten.

Haben Sie weitere Fragen zum Verbrauch von Pellets, können Sie sich jederzeit an unsere fachkundigen Mitarbeiter wenden. Wir von EMOVA unterstützen Sie gerne und sind problemlos per Live-Chat, E-Mail oder telefonisch für Sie erreichbar.


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