PV-Anlagenförderung: Nutzen Sie finanzielle Vorteile

Die Installation einer Photovoltaikanlage ist ein entscheidender Schritt auf dem Weg hin zu einer sauberen Energieversorgung. Doch neben den offensichtlichen ökologischen Vorteilen bietet die Investition in Solarenergie auch eine attraktive finanzielle Perspektive. Mit einer PV-Anlage können Sie Ihre Stromkosten langfristig deutlich senken, indem Sie unabhängig von den schwankenden Strompreisen externer Energieversorger werden. Eine wichtige Rolle für die Wirtschaftlichkeit einer PV-Anlage spielen dabei auch die zahlreichen Fördermöglichkeiten, die von staatlichen Zuschüssen bis hin zu lokalen Anreizen reichen. 

Fördermöglichkeiten tragen dazu bei, die anfängliche Investitionssumme zu reduzieren und damit den Weg zur Wirtschaftlichkeit Ihrer Anlage zu beschleunigen. Insbesondere, wenn Sie bisher von den Anfangskosten einer PV-Anlage abgeschreckt waren, stellen Förderungen einen attraktiven Anreiz dar. In diesem Artikel geben wir Ihnen einen detaillierten Einblick in die Vielfalt der verfügbaren Fördermöglichkeiten. Erfahren Sie, wie Sie die verschiedenen Optionen bestmöglich nutzen können, um Ihre Investition in erneuerbare Energien best- und schnellstmöglich zu amortisieren.

Staatliche Förderprogramme: Ein Überblick

Fördermöglichkeiten für Photovoltaikanlagen sind vielfältig und können sowohl bundesweit als auch auf regionaler Ebene gelten. Staatliche Programme bieten bundesweit finanzielle Unterstützung für PV-Anlagen. Diese Programme haben bestimmte Kriterien und Förderhöhen, die für alle Bundesländer gleichermaßen gelten. Der Staat unterstützt den Kauf und den Betrieb von Photovoltaikanlagen aktuell mit folgenden Förderprogrammen:

KfW-Förderprogramm „Solarstrom für Elektroautos“

Mit dem KfW-Förderprogramm 442 „Solarstrom für Elektroautos“ können Hausbesitzer, die ein Elektroauto fahren, hohe Zuschüsse für die Anschaffung einer Photovoltaikanlage mit Stromspeicher und Wallbox erhalten. Die KfW hat trotz Haushaltsloch die Fortsetzung des Programms für das Jahr 2024 mit einem Budget von 200 Millionen Euro angekündigt. 2023 war das Programm mit 300 Millionen Euro dotiert und bereits am Starttag der Förderung ausgeschöpft.

Um für das Förderprogramm in Frage zu kommen, müssen bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein. Dazu gehören unter anderem der Besitz eines Eigenheims als Hauptwohnsitz, der Besitz oder das Leasing eines Elektrofahrzeugs und die Planung der gleichzeitigen Anschaffung einer neuen Photovoltaikanlage mit Stromspeicher und Ladestation. Die Komponenten dürfen zum Zeitpunkt der Antragstellung jedoch noch nicht bestellt sein.

Die maximale Zuschusshöhe beträgt:

  • 600 € pro kWp Leistung für die Photovoltaikanlage, 
    maximal begrenzt auf 6.000 €
  • 250 € pro kWh Speicherkapazität für den Stromspeicher, 
    maximal begrenzt auf 3.000 €
  • pauschal 600 € für die Ladestation

Insgesamt können Privatpersonen so bis zu 10.200 € Investitionszuschuss erhalten, der sich aus der Kombination von Photovoltaikanlage, Wallbox und Batteriespeicher zusammensetzt.  

Kredit der staatlichen Förderbank KfW

Die KfW bietet außerdem staatliche Förderkredite zur Finanzierung von Photovoltaikanlagen an. Über das Programm 270 „Erneuerbare Energien – Standard“ der KfW können Hausbesitzer zinsgünstige Darlehen für die Anschaffung von Solaranlagen und Batteriespeichern erhalten. Die Förderung ist ebenfalls bundesweit verfügbar und soll den Ausbau erneuerbarer Energien unterstützen.

Gefördert werden nicht nur die reinen Anschaffungskosten, sondern auch die Ausgaben für Planung, Projektierung und Installation der Anlage. Zu beachten ist allerdings, dass die Zinsen in diesem Programm nicht mehr so günstig sind wie früher. Außerdem erfolgt die Kreditvergabe nicht direkt über die KfW, sondern über Finanzierungspartner wie Hausbanken. Es kann sich daher lohnen, verschiedene Finanzierungsmöglichkeiten zu vergleichen und gegebenenfalls Alternativen, wie einen normalen Ratenkredit oder einen Baukredit, in Betracht zu ziehen.

Einspeisevergütung für Solarstrom nach EEG

Auch das bundesweit geltende Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) spielt eine wichtige Rolle bei der Förderung von Solarenergie in Deutschland. Es erlaubt den Besitzern von Photovoltaikanlagen, den von ihnen erzeugten Solarstrom gegen Bezahlung in das öffentliche Stromnetz einzuspeisen. Diese Einspeisevergütung ist eine wichtige Einnahmequelle für Anlagenbetreiber und trägt zur Wirtschaftlichkeit der PV-Anlage bei.

Nach den Bestimmungen des EEG sind die Netzbetreiber verpflichtet, den eingespeisten Solarstrom abzunehmen und zu vergüten. Voraussetzung dafür ist die Registrierung der Anlage im Marktstammdatenregister (MaStR), das von der Bundesnetzagentur geführt wird. Die Registrierung ist online möglich und muss innerhalb eines Monats nach Inbetriebnahme der Anlage erfolgen, um die Förderung nicht zu gefährden. Seit der Reform des EEG im Jahr 2023 gibt es einige Vereinfachungen sowie noch attraktivere Bedingungen für Betreiber von PV-Anlagen. Dazu gehören der Wegfall der EEG-Umlage und die Möglichkeit, den gesamten erzeugten Solarstrom ins Netz einzuspeisen, statt wie bisher nur bis zu 70 Prozent.

Regionale und lokale Förderungen

Neben den bundesweiten Förderungen für PV-Anlagen gibt es auch eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten, die nur für bestimmte Bundesländer, Städte oder Landkreise gelten. Diese regionalen Programme können zusätzliche Zuschüsse, Steuervorteile oder andere Anreize bieten.

  • Bundesländer: Anfang 2024 wird Berlin als einziges Bundesland die Anschaffung einer Photovoltaikanlage für Privatpersonen fördern. Dazu bietet Berlin das Solar-Plus-Programm an, das die Anschaffung von Batteriespeichern sowie einen Teil der Mehrkosten für Photovoltaikanlagen an Fassaden oder auf  denkmalgeschützten Gebäuden fördert. Antragsberechtigt sind Eigentümer oder Hausverwaltungen. Die Anträge werden von der Investitionsbank Berlin (IBB) entgegengenommen.

  • Städte und Kommunen: Zahlreiche Städte und Kommunen bieten eigene Förderprogramme zur Unterstützung von Photovoltaikanlagen an. Die genauen Bedingungen und die Höhe der Förderung können je nach Stadt oder Gemeinde variieren. In der Regel müssen die Anlagen an das öffentliche Stromnetz angeschlossen sein und bestimmte Qualitäts- oder Leistungskriterien erfüllen.

Eine gute Möglichkeit, regionale und lokale Fördermöglichkeiten zu entdecken, ist die Recherche im Internet. Viele Städte, Gemeinden und Landkreise informieren auf ihren offiziellen Internetseiten über ihre Förderprogramme. Dort finden Sie Details zu den verschiedenen Optionen und Kriterien der Förderungen sowie zu Ansprechpartnern in Ihrer Region.

Steuerliche Vorteile und Abschreibungen

Der Besitz und Betrieb einer Photovoltaikanlage bietet Eigentümern darüber hinaus verschiedene steuerliche Vorteile und Abschreibungsmöglichkeiten.

Abschreibung einer Photovoltaikanlage

Eine Photovoltaikanlage ist gemäß Steuerrecht ein bewegliches Wirtschaftsgut und kann in der Steuererklärung beim Finanzamt geltend gemacht werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Solarmodule nur auf dem Dach aufliegen oder fest installiert sind. Grundsätzlich gibt es verschiedene Formen der Abschreibung:

  • Lineare Abschreibung: Bei der linearen Abschreibung wird der Wert der Photovoltaikanlage über die Nutzungsdauer gleichmäßig verteilt. Das bedeutet, dass jedes Jahr ein gleichbleibender Betrag steuermindernd geltend gemacht werden kann. Die durchschnittliche Nutzungsdauer einer Photovoltaikanlage wird in der Regel mit 20 Jahren angegeben.

  • Investitionsabzug: Der Investitionsabzug ermöglicht es, einen bestimmten Prozentsatz der Anschaffungskosten einer Photovoltaikanlage bereits ein bis drei Jahre vor der geplanten Anschaffung geltend zu machen. Diese Abschreibungsart steht kleinen und mittleren Unternehmen zur Verfügung, um eine Anlage durch Steuererleichterungen finanzieren zu können. Auch Privatpersonen können den Investitionsabzugsbetrag in Anspruch nehmen, wenn sie ihren später erzeugten und nicht benötigten Strom verkaufen, da sie in diesem Fall steuerlich als Unternehmer gelten.

  • Sonderabschreibung: Mit der Sonderabschreibung können Unternehmen die Gewinnminderung durch die Anschaffung einer PV-Anlage in Jahre mit höherer Steuerbelastung verschieben. Dazu bietet die Sonderabschreibung die Möglichkeit, einen Teil der Anschaffungskosten im Jahr der Anschaffung oder in einem der folgenden vier Jahre steuerlich geltend zu machen.

Steuervorteile

Seit Anfang 2023 beträgt die Mehrwertsteuer für den Kauf und die Installation von PV-Anlagen und Batteriespeichern 0 Prozent statt der regulären 19 Prozent. Dies ist rechtlich gesehen ein sogenannter Nullsteuersatz und kommt für Sie als Anlagenbetreiber einer Steuerbefreiung gleich. Diese Sonderregelung geht auf eine EU-Richtlinie vom April 2022 zurück, die es den Mitgliedstaaten erlaubt, bestimmte politisch erwünschte Produkte von der Mehrwertsteuer zu befreien.

Damit die Mehrwertsteuer entfällt, müssen jedoch bestimmte Voraussetzungen erfüllt sein:

  • Die Photovoltaikanlage wird auf dem Dach eines Wohngebäudes oder in dessen unmittelbarer Nähe installiert, wozu auch Carports, Garagen oder Scheunen zählen. Öffentliche Gebäude und andere Gebäude, die dem Gemeinwohl dienen, fallen ebenfalls darunter.
  • Die Leistung der PV-Anlage darf laut Marktstammdatenregister 30 kWp nicht überschreiten, um automatisch als erfüllt zu gelten.
  • Sie sind der Betreiber der PV-Anlage und die Rechnung wird auf Ihren Namen ausgestellt.
  • Die Installation der PV-Anlage und/oder des Batteriespeichers muss ab dem Jahr 2023 abgeschlossen sein.

Insgesamt bieten die steuerlichen Vergünstigungen und Abschreibungsmöglichkeiten eine attraktive Möglichkeit, die Wirtschaftlichkeit von Photovoltaikanlagen zu erhöhen und die Investition in erneuerbare Energien steuerlich zu fördern. Für Laien ist es jedoch nicht immer einfach, alle Möglichkeiten zu überblicken. Daher ist es sinnvoll, sich von einem fachkundigen Steuerberater umfassend über die individuellen Optionen beraten zu lassen.

Förderantrag und -abwicklung: Tipps und Tricks

Die Beantragung von Fördermitteln für Photovoltaikanlagen kann ein komplexer Prozess sein, der jedoch mit der richtigen Vorbereitung und Herangehensweise erfolgreich bewältigt werden kann. Wir haben Ihnen einige praktische Tipps zusammengestellt, um Ihre Chancen auf eine erfolgreiche Förderung zu maximieren und den Prozess effizient zu gestalten:

  • Gründliche Recherche: Bevor Sie einen Förderantrag stellen, ist es wichtig, sich über die verfügbaren Förderprogramme zu informieren. Die verschiedenen Programme haben unterschiedliche Kriterien und Anforderungen. Wählen Sie das Programm, das Ihren Bedürfnissen und Ihrer Situation am besten entspricht.

  • Klare Dokumentation: Stellen Sie sicher, dass Sie alle erforderlichen Unterlagen vollständig und korrekt vorbereitet haben. Dazu gehören häufig Eigentumsnachweise, technische Spezifikationen der Anlage, Kostenvoranschläge und andere relevante Dokumente. Eine gut strukturierte Dokumentation erleichtert nicht nur die Antragstellung, sondern beschleunigt auch die Bearbeitung.

  • Professionelle Beratung: Wenn Sie unsicher sind oder Fragen haben, zögern Sie nicht, professionelle Beratung in Anspruch zu nehmen. Fachleute wie Energieberater oder Steuerberater können Ihnen helfen, die richtigen Entscheidungen zu treffen und mögliche Fehler zu vermeiden.

  • Termingerechte Einreichung: Stellen Sie sicher, dass der Antrag rechtzeitig und vollständig eingereicht wird. Versäumen Sie keine Fristen und beachten Sie eventuelle Bearbeitungszeiten. Eine verspätete Einreichung kann dazu führen, dass Ihr Antrag abgelehnt wird oder Sie die Fördermittel nicht rechtzeitig erhalten.

  • Überprüfung der Förderbedingungen: Lesen Sie die Förderbedingungen sorgfältig durch und stellen Sie sicher, dass Sie alle Bedingungen erfüllen. Einige Förderprogramme können bestimmte Anforderungen an die Installation, den Betrieb oder die Nutzung der PV-Anlage stellen. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Anlage diesen Anforderungen gerecht wird, um Probleme oder gar Rückforderungen zu vermeiden.

Fazit: Solarförderung optimal nutzen

Förderungen spielen eine entscheidende Rolle für die Wirtschaftlichkeit von PV-Anlagen. Sie tragen dazu bei, die anfänglichen Investitionskosten zu senken und die Rentabilität der Anlagen zu erhöhen. Anlagenbesitzer, die sich aktiv um eine Förderung bemühen, können so die finanzielle Belastung bei der Anschaffung und Installation der Anlage deutlich reduzieren und schneller von den Einsparungen durch den selbst erzeugten Solarstrom profitieren.

Darüber hinaus trägt die Förderung dazu bei, die Energiewende voranzutreiben und den Ausbau erneuerbarer Energien zu unterstützen. Mit der Nutzung von Solarenergie können Sie nicht nur Ihre eigenen Stromkosten senken, sondern auch einen Beitrag zum Klimaschutz leisten und die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen verringern. Insgesamt lohnt es sich daher, die zur Verfügung stehenden Fördermöglichkeiten gründlich zu prüfen und optimal zu nutzen. Auf diese Weise können Sie die Wirtschaftlichkeit Ihrer PV-Anlage erhöhen und sich langfristig durch die Nutzung der Solarenergie vielfältige Vorteile verschaffen.





Neuer Call-to-Action

 

Jetzt zum Newsletter
anmelden

Melden Sie sich jetzt für unseren Newsletter an und erhalten Sie regelmäßig die aktuellsten News zu allen Entwicklungen rund um EMOVA und Ihre Brennstoffe.

Bleiben Sie in Kontakt

So erreichen 
Sie uns

DS EMOVA GmbH
Daimlerstraße 2
D-85748 Garching b. München

+49 89 8719-0
einfach@emova.de

 

                   

Rufen Sie uns 
gratis an

0800 8500400

Finden Sie Ihr regionales Verkaufsbüro

Zu den Standorten

 

Sie möchten sich bei uns bewerben?

Zu den konzernweiten Stellenangeboten