Heizöltank entsorgen: Wichtige Aspekte und Vorschriften

Wenn ein alter Öltank entsorgt werden muss, zum Beispiel wenn die Heizung auf erneuerbare Energien umgestellt wird, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten, damit eine potenzielle Umweltverschmutzung und Gesundheitsgefahren vermieden werden können. Allein das Leckagepotenzial eines einzigen Tropfens Heizöl kann eine erhebliche Menge Trinkwasser kontaminieren, weshalb strenge Umweltschutzauflagen bei der Öltankentsorgung gelten. Alte Heizöltanks können mit der Zeit korrodieren und undichte Stellen entwickeln, was unter Umständen zu unkontrolliertem Auslaufen von Heizöl führt. Auslaufendes Restöl kann in den Boden eindringen und das Grundwasser sowie umliegende Gewässer verschmutzen. Der Boden und das Wasser können dadurch dauerhaft geschädigt werden. Dies gefährdet die natürliche Umwelt sowie die Lebensgrundlagen von Pflanzen, Tieren und Menschen. Zudem muss bei der Demontage und Entsorgung der Tanks auch darauf geachtet werden, dass andere umweltschädliche Stoffe, wie beispielsweise Asbest oder Schwermetalle, fachgerecht entfernt und entsorgt werden. Durch eine ordnungsgemäße Demontage alter Tanks und deren Recycling lassen sich zudem wertvolle Materialien wiederverwenden. So wird der Bedarf an Rohstoffen reduziert. Die unsachgemäße Entsorgung alter Heizöltanks kann hingegen auch zu Sicherheitsrisiken führen, denn Heizöl ist entzündlich und kann bei unsachgemäßer Handhabung oder Lagerung zu Bränden oder Explosionen führen. 

Heizöltank entsorgen: Bestimmungen und Vorschriften

Die gesetzliche Austauschpflicht für alte Heizungsanlagen ist einer der Gründe, aus dem viele Hausbesitzer ihren Öltank entsorgen. Diese Austauschpflicht ist in der aktuellen Energieeinsparverordnung (EnEV) festgelegt und betrifft sowohl Öl- als auch Gasheizungen, die älter als 30 Jahre sind. Es besteht jedoch nur eine Austauschpflicht, wenn die Kessel noch nicht auf Niedertemperatur- oder Brennwerttechnik basieren. Ausgenommen von dieser Pflicht sind auch Hausbesitzer, die seit dem 01. Februar 2002 ein Ein- oder Zweifamilienhaus selbst bewohnen.

Falls diese Ausnahmen nicht zutreffen, wird die Austauschpflicht der EnEV beim Eigentumsübergang wirksam. Dies bedeutet, dass Erben oder Käufer einer alten Immobilie nach ihrem Einzug möglicherweise die Ölheizung einschließlich des Öltanks entsorgen müssen. In der Regel haben sie dafür zwei Jahre Zeit. Aber auch wenn die Austauschpflicht nicht greift, kann der Wechsel von älteren zu moderneren Heizungsanlagen durchaus vorteilhaft sein. Denn neben dem Aspekt des Umweltschutzes und der signifikanten Reduzierung von CO2-Emissionen, können Verbraucher durch moderne Brennwertheizungen erhebliche Heizkosten einsparen. 

Wenn Hausbesitzer ihren Öltank entsorgen lassen möchten, müssen sie bestimmte Nachweise erbringen. Zunächst müssen sie ihr Vorhaben bei der unteren Wasserbehörde anmelden. Diese Anmeldung muss gemäß §40 VAwS mindestens sechs Wochen im Voraus schriftlich erfolgen. Nach einer fachgerechten Tankreinigung und Außerbetriebnahme des Tanks erhalten die Hausbesitzer einen entsprechenden Nachweis, der ebenfalls bei der unteren Wasserbehörde einzureichen ist. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, dass ein Sachverständiger prüft, ob die Reinigung, Stilllegung und die Entsorgung ordnungsgemäß durchgeführt wurden, ohne die Umwelt zu kontaminieren.

Als Betreiber einer Anlage trägt man auch die Verantwortung für deren Sicherheit und die regelmäßige Wartung. Wenn es um die Aufstellung, Instandhaltung, Reparatur und Reinigung einer Tankanlage geht, sollten am besten nur autorisierte Fachbetriebe damit beauftragt werden. Dies ist auch für die Entsorgung von Heizöltanks und Erdtanks zu empfehlen. Durch die Demontage und Entsorgung alter Tanks durch qualifizierte Experten wird sichergestellt, dass alle Sicherheitsstandards eingehalten werden. Fachbetriebe verfügen zudem über das erforderliche Know-how und die richtige Ausrüstung, um die Entsorgung ordnungsgemäß und umweltgerecht durchzuführen. Durch diese Zusammenarbeit gewährleistet man nicht nur die eigene Sicherheit, sondern auch die der Umwelt.

 

Diese Entsorgungsoptionen für Ihren Heizöltank gibt es

Die Entsorgung von Heizöltanks muss gemäß den örtlichen Vorschriften und Umweltgesetzen erfolgen. Dies beinhaltet zunächst oft die ordnungsgemäße Reinigung des Tanks, um Rückstände wie Restöl zu entfernen und mögliche Kontaminationen zu verhindern. Spezielle Verfahren und Techniken wie das Spülen, Absaugen oder Begasen werden verwendet, um den Öltank von übrig gebliebenen Ölrückständen zu befreien. Des Weiteren müssen die abgebauten Teile des Tanks und andere verwendete Materialien wie Reinigungstücher, Filter oder Chemikalien ordnungsgemäß entsorgt werden. Dies kann die Trennung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen erfordern, um eine sichere und umweltgerechte Entsorgung zu gewährleisten. Dabei kommt es auch darauf an, um welche Art von Tank es sich handelt und welches Material abtransportiert werden muss. Wichtig ist dabei, sich an die örtlichen Vorschriften zu halten und spezielle Sammelstellen oder Recyclingeinrichtungen für bestimmte Materialien zu nutzen.

Folgende Schritte sind erforderlich, um eine Tankanlage für die Reinigung vorzubereiten:

  1. Messen Sie den Ölstand im Tank
  2. Trennen Sie den Öltank vom Heizkessel
  3. Bauen Sie die Rohrleitungen aus und reinigen Sie diese
  4. Pumpen Sie das Restöl aus dem Öltank ab und entfernen Sie Ablagerungen
  5. Stellen Sie eine Bescheinigung über die fachgerechte Tankreinigung aus

Anschließend kann mit der Demontage und Öltankentsorgung begonnen werden. Je nach Größe und Bauart des Tanks muss der Stahltank vor der Entsorgung zerlegt werden. Der Fachbetrieb übergibt die Teile des Stahltanks anschließend einem Entsorgungsbetrieb. Das Zerlegen können Sie aber auch selbst übernehmen, wenn Sie über das entsprechende Werkzeug und die nötigen Fähigkeiten verfügen und die Einzelteile dann bei einer örtlichen Abfallannahmestelle abgeben. Bei dieser Methode benötigen Sie jedoch selbst einen Nachweis über die fachgerechte Tankreinigung. Handelt es sich bei der Entsorgung um einen Erdtank, müssen Sie als Hausbesitzer abschließend auch noch die Grube verfüllen. Beim Erdtank besteht auch die Möglichkeit, die Grube für das Sammeln von Regenwasser zu nutzen, indem Sie eine Zisterne installieren lassen. Nach der Stilllegung eines Tanks benötigen Sie ebenfalls einen Nachweis über die fachgerechte Entsorgung des Öltanks, den das Wasserwirtschaftsamt verlangt.

 

So viel kostet die Entsorgung eines Öltanks

Verfügen Sie über einen entsprechenden Nachweis, haben Sie die Wahl, ob Sie die Entsorgung selbst übernehmen oder lieber einem Experten überlassen. Wichtig dafür, ob Sie die Entsorgung selbst übernehmen dürfen, sind die Größe des Tanks sowie die geltenden Vorschriften für Ihren Wohnort. Diese können Sie bei der zuständigen unteren Wasserbehörde erfragen. 

Die Kosten für die Öltankentsorgung variieren abhängig von Faktoren wie dem Typ des Tanks, dem verwendeten Material, der Größe und dem verbleibenden Füllstand. Der Standort des Öltanks und seine Zugänglichkeit spielen ebenfalls eine Rolle. Die Preise beinhalten bereits die Reinigung und Entsorgung des Spülwassers sowie das Abpumpen geringfügiger Restmengen an Öl. Die Kosten für die Entsorgung eines kellergeschweißten Heizöltanks aus Stahl mit einem Volumen von 3000 Litern belaufen sich in der Regel auf etwa 500 bis 600 Euro.

Wenn es sich um die Entsorgung von drei Batterietanks handelt, von denen jeder ein Volumen von 1000 Litern hat, ist dies etwas günstiger. Die Kosten für das Stilllegen und das Auffüllen eines Erdtanks mit einem Volumen von 5000 Litern belaufen sich auf mindestens 1.100 Euro. Einige Gasanbieter bieten Sonderpreise für die Entsorgung von Öltanks an, wenn auf Erdgas umgestellt wird. 

Übrigens haben Sie auch die Möglichkeit, Fördermittel zu beantragen, wenn Sie sich für eine neue Heizung entscheiden und zuvor eine Öltankentsorgung vornehmen müssen. Die Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG) des Bundesamts für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (BAFA) bietet dafür sogenannte Umfeldmaßnahmen an. Diese dienen der Vorbereitung und Umsetzung förderfähiger energetischer Sanierungsmaßnahmen. Je nach Art der neuen Heizung, die Sie installieren lassen, können Sie einen Förderbetrag zwischen 20 und 40% der Kosten erhalten. Die maximal förderfähigen Kosten belaufen sich bei Wohngebäuden auf 60.000 Euro pro Wohneinheit. Wenn Sie die Planung und Baubegleitung fördern lassen möchten, beträgt die maximale Förderhöhe 2000 Euro pro Wohneinheit für Mehrfamilienhäuser und 5000 Euro für Ein- und Zweifamilienhäuser.

 

Fazit: Sorgen Sie für eine fachgerechte Entsorgung des Heizöltanks

Die fachgerechte Entsorgung von alten Öltanks ist wichtig, um Umweltverschmutzung und Sicherheitsrisiken zu vermeiden und nachhaltige Praktiken zu fördern. Vor der Entsorgung müssen die Tanks gereinigt, demontiert und entsprechende Nachweise erbracht werden. Die Entsorgungsoptionen der Heizsysteme umfassen das Zerlegen des Tanks durch Fachbetriebe und die Entsorgung der Einzelteile bei einer Abfallannahmestelle. Die Entsorgung muss den örtlichen Vorschriften und Umweltgesetzen entsprechen und kann die Trennung von gefährlichen und nicht gefährlichen Abfällen erfordern. Sicherheits- und Umweltaspekte sollten bei der Entsorgung oberste Priorität haben, um potenzielle Risiken zu minimieren und negative Auswirkungen auf die Umwelt zu verhindern.

Die Kosten für die Entsorgung variieren je nach Tanktyp, Größe und Standort. Beauftragen Sie am besten einen qualifizierten Fachbetrieb, um die Entsorgung Ihres Heizsystems durchzuführen und alle Sicherheitsstandards einzuhalten. Außerdem sollten Sie im Vorhinein dafür Sorge tragen, dass alle erforderlichen Nachweise für die Reinigung und Entsorgung eingereicht werden. Haben Sie weitere Fragen zur Entsorgung Ihres Heizöltanks, können Sie sich jederzeit gerne per Live-Chat, E-Mail oder telefonisch an das fachkundige Team von EMOVA wenden.

 

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