Mini-Solaranlagen: Unabhängiger nachhaltiger Solarstrom im Handumdrehen

Mini-Solaranlagen, die auch als steckerfertige Solaranlagen oder Balkonkraftwerke bezeichnet werden, ermöglichen es ihren Besitzern, ganz einfach selbst Strom zu produzieren. Die Anlagen bestehen im Gegensatz zu großen Photovoltaikanlagen in der Regel aus maximal zwei bis vier Solarmodulen und benötigen daher deutlich weniger Platz. Im Grunde genommen handelt es sich dennoch, wie der Name bereits sagt, um eine kleinere und deutlich einfacher zu installierende Variante der klassischen Photovoltaikanlagen. Mit einer maximalen Einspeiseleistung von aktuell 600 Watt können die Mini-Solaranlagen an Balkonen, auf kleinen Vordächern, Fassaden oder freien Flächen montiert und mithilfe eines Wieland- oder Schuko-Steckers einfach über die Steckdose an das eigene Stromnetz angeschlossen werden. So speisen Sie Strom in das Hausnetz ein, versorgen etwa die Haushaltsgeräte mit Energie und tragen ganz einfach dazu bei, die individuellen Stromkosten dauerhaft zu senken.

Aufbau und Funktionsweise von Mini-Solaranlagen

Eine Mini-Solaranlage funktioniert ähnlich wie eine große Photovoltaikanlage. Über die Solarpanele wird die Energie der Sonnenstrahlen in Gleichstrom umgewandelt. Damit diese Solarpanele möglichst viel Sonnenenergie umwandeln können, werden sie an einer geeigneten Stelle angebracht. Der so produzierte Strom wird mithilfe eines Wechselrichters in Wechselstrom umgewandelt. So ist die Einspeisung des erzeugten Stroms über ein Kabel in das Hausnetz möglich. Zusätzlich ist ein spezieller Stecker erforderlich, über welchen die Verbindung zum Hausnetz hergestellt werden kann. In Komplettsets sind diese Stecker meist bereits enthalten. Es handelt sich in der Regel entweder um einen Wieland- oder Schuko-Stecker. Entsprechend erfolgt die Installation der Mini-PV-Anlage ganz einfach über das Plug&Play-Prinzip – einstecken und Strom produzieren.

Vorteile von Mini-Solaranlagen für Balkon, Fachflächen und Fassaden

Da die Installation der Mini-Solaranlage so einfach über das Einstecken eines speziellen Steckers in eine Steckdose möglich ist, kann der mit der eigenen kleinen Solaranlage erzeugte Strom direkt in das eigene Stromnetz eingespeist und für die angeschlossenen Haushaltsgeräte genutzt werden. So können Mieter und Wohnungseigentümer sowie Gartenbesitzer nicht nur einen Teil des eigenen Strombedarfs decken und gleichzeitig für niedrigere Stromkosten sorgen, sondern sich auch ein gewisses Maß an Unabhängigkeit von herkömmlichen Stromquellen sichern. Zudem ist der selbst erzeugte Strom besonders umweltfreundlich. Die Nutzung der Mini-Solaranlagen ermöglicht es, einen echten Beitrag zur Energiewende zu leisten.

Wir haben für Sie alle Vorteile der Stecker-Solaranlage hier im Überblick zusammengefasst:

  • Senkung der Energiekosten
  • Umweltfreundliches Erzeugen und Nutzen von Strom
  • Besonders unkomplizierte Installation
  • Auch für Mieter, Wohnungseigentümer und Gartenbesitzer geeignet
  • Echter Beitrag zur Energiewende

Was gilt es bei der Platzierung der Mini-Solaranlage zu beachten?

Es gibt zahlreiche unterschiedliche Standorte, um eine Mini-Solaranlage aufzustellen. Nicht nur Gitterbalkone, auch Fassaden, Terrassen, Gartenflächen und Dächer eignen sich, um ein sogenanntes Balkonkraftwerk anzubringen. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um ein Flachdach oder ein Schrägdach handelt. Es ist auch nicht relevant, ob es das Dach eines Gartenhäuschens oder das einer Garage ist. Wichtig ist lediglich, dass eine geeignete Halterung vorhanden ist und dass der Winkel stimmt.

Doch lohnt sich eine Mini-Solaranlage? Neben dem Neigungswinkel, in dem das Solarmodul angebracht wird, ist auch die Ausrichtung ein Faktor, der die Effizienz der Mini-Solaranlage beeinflusst. Den größten Nutzen bringen Balkonkraftwerke, wenn sie nach Süden ausgerichtet sind. Es kann aber auch sinnvoll sein, die steckerfertige Balkon-Solaranlage nach Osten oder Westen auszurichten. Dies ist insbesondere dann ratsam, wenn es das Ziel ist, möglichst viel Strom für den Eigenverbrauch zu produzieren. Vor allem, wenn morgens ein hoher Bedarf besteht, ist eine Ostausrichtung lohnenswert. Ähnliches gilt für die Westausrichtung bei einem hohen Bedarf in den Abendstunden. Allein die Nordausrichtung sollte vermieden werden, da sich so die Amortisationszeit der Guerilla-PV-Anlage deutlich verlängert. 

Welcher Neigungswinkel am besten geeignet ist, ist auch davon abhängig, wo genau die steckerfertige PV-Anlage angebracht wird. Auf dem Balkon oder im Garten sind Neigungswinkel von ungefähr 30 Grad meist empfehlenswert. An Balkongeländern oder an der Hauswand sind 90 Grad häufiger effektiver als die flache Montage der Solarpanele. Es ist auch darauf zu achten, dass durch Bäume, Sträucher oder Schornsteine keine Verschattung der Solarmodule verursacht wird. So lässt sich die Leistung der Mini-PV-Anlage durch die optimale Ausrichtung und eine geeignete Halterung ganz einfach optimieren.

Mini-Solaranlagen – rechtliche und technische Aspekte

In Deutschland gibt es für den Betrieb von PlugIn-PV-Anlagen einige rechtliche und technische Aspekte zu beachten. So sind beispielsweise lediglich steckerfertige PV-Anlagen bis zu einer Leistung von 600 Watt zulässig. Geregelt wird diese maximale Einspeiseleistung über den Wechselrichter. Weitere Voraussetzungen sind in der Vornorm DIN VDE 0100-551-1 des Verbands Deutscher Elektrotechniker geregelt. Unter anderem ist hier festgelegt, dass spezielle Stecker verwendet werden müssen, um die Anlage mit dem Stromnetz zu verbinden. Diese sichern, dass alle erforderlichen Sicherheitsmaßnahmen eingehalten werden.

Gut zu wissen:

Seit 2016 gilt in Europa die Regulation for Generators (RFG). Über diese Richtlinie wurde festgelegt, dass die Grenze, bis zu welcher die private Stromerzeugung als nicht relevant gilt, bei 800 Watt liegt. Auch in Deutschland wird aktuell darüber debattiert, die Bagatellgrenze von 800 Watt Einspeiseleistung zu übernehmen, um den Zugang zu erneuerbaren Energien zu erleichtern. Damit würde sich die Rentabilität der Balkonkraftwerke merklich verbessern. Da die Einspeiseleistung über den Wechselrichter reguliert wird, ist es daher ratsam, auf update-fähige Wechselrichter zu setzen, um schnell auf eine mögliche Gesetzesänderung reagieren zu können.

 

Neben Anforderungen hinsichtlich der maximalen Einspeiseleistung gibt es auch Vorgaben in Bezug auf den Stromzähler zu beachten. Vor allem alte Stromzähler wie beispielsweise Ferraris-Zähler sind nämlich nicht mit einer Rücklaufsperre ausgestattet. In Deutschland ist es aktuell nicht erlaubt, diese Stromzähler ohne Rücklaufsperre in Verbindung mit einer Balkon-PV-Anlage zu verwenden, da so gegebenenfalls die Menge des bezogenen Stroms aus dem öffentlichen Netz verfälscht werden könnte. Daher gilt es im Vorfeld zu prüfen, ob eventuell eine Stromzählererneuerung erforderlich ist.

Darüber hinaus ist auch die Anmeldung der Mini-Solaranlage im Vorfeld der Inbetriebnahme verpflichtend. Sie muss an zwei Stellen gemeldet werden: Zum einen ist der lokale Netzbetreiber zu informieren, zum anderen ist auch eine Registrierung der Anlage im Marktstammdatenregister (MaStR) erforderlich. Die ordnungsgemäße Anmeldung des Balkonkraftwerks ist unbedingt vorzunehmen. Gesetzlich geregelt ist die Anmeldepflicht im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG). Achtung: Bei Nichtbeachtung dieser Regelung drohen hohe Ordnungsstrafen. Glücklicherweise ist die Anmeldung denkbar einfach. Die meisten örtlichen Netzbetreiber bieten Onlineformulare an, und auch die Registrierung beim Marktstammdatenregister (MaStR) ist dank eines standardisierten Fragebogens in nur 20 Minuten erledigt.

Kosten und Amortisation – wann lohnt sich die Mini-Solaranlage?

Die Kosten für Mini-PV-Anlagen liegen in der Regel zwischen 500 und 1200 Euro. Diese Kosten decken meist komplette Sets ab, die alle erforderlichen Zubehörteile enthalten. Daher sind weitere Anschaffungen und Zusatzkäufe nicht mehr nötig. Nach der Montage und der Installation der Mini-Solaranlage kann diese rund 25 Jahre lang genutzt werden. Weitere Kosten können anfallen, wenn der Stromzähler ausgetauscht werden muss. Den Austausch übernimmt der Netzbetreiber. Die Gebühren hierfür liegen in der Regel bei etwa 75 Euro. Es gibt aber auch Möglichkeiten, die Höhe der Eigeninvestition zu reduzieren. Obwohl es keine bundesweite Förderung gibt, stellen zahlreiche Bundesländer, Kommunen und Städte Förderungen für Mini-Solaranlagen zur Verfügung. Es lohnt sich daher, bereits vor der Anschaffung des Balkonkraftwerks genau zu prüfen, welche Zuschüsse die eigene Stadt oder das eigene Land zur Verfügung stellt.

Die Frage, ob sich die Investition in eine Mini-Solaranlage lohnt, hängt stark von der Leistungsfähigkeit der Anlage ab. Natürlich ist der Ertrag aufgrund der aktuell in Deutschland noch vorherrschenden Limitierung der Einspeiseleistung auf 600 Watt ebenfalls begrenzt. Dennoch lässt sich mit der richtigen Positionierung und Ausrichtung einer Mini-PV-Anlage mit zwei Solarpanelen ein Stromertrag von bis zu 620 kWh pro Jahr erzielen. Im Idealfall wird der eigens produzierte Strom komplett selbst verbraucht, da ansonsten eine automatische Netzeinspeisung erfolgt, die durch den Stromnetzbetreiber nicht vergütet wird.
Grundsätzlich lässt sich bei einer Leistung um die 600 kWh pro Jahr davon ausgehen, dass sich die Investition, abhängig von den Kosten der Mini-PV-Anlage, nach ungefähr vier bis fünf Jahren rechnet. Produziert die Mini-Solaranlage weiter Strom in dieser Größenordnung, lassen sich mit ihr in 25 Jahren rund 5000 Euro Stromkosten einsparen. Damit die Anlage diese maximale Leistung erzielen kann, ist es erforderlich, den idealen Standort und die optimale Ausrichtung zu gewährleisten. Eine professionelle Energieberatung kann diesbezüglich eine große Hilfe sein. In jedem Fall wird mit der Mini-Solaranlage ein deutliches Zeichen in Richtung Nachhaltigkeit gesetzt.

Tipps zu Wartung und Nutzung

Obwohl die Wartung der Mini-Solaranlage nicht gesetzlich vorgeschrieben ist, kann es sich positiv auf die Lebensdauer des Balkonkraftwerks auswirken, wenn regelmäßig Überprüfungen vorgenommen werden. Insbesondere die Solarmodule, die Verkabelung und der Wechselrichter sind Komponenten, die in regelmäßigen Abständen begutachtet werden sollten. Da die Empfehlungen verschiedener Verbände hinsichtlich der Prüfungsintervalle voneinander abweichen, ist es ratsam, sich an den Angaben des Herstellers zu orientieren. So wird nicht nur die Lebensdauer der Mini-Solaranlage optimiert – auch die Garantiebedingungen werden genau eingehalten.

Ebenfalls negativ auf die Lebensdauer, insbesondere aber auch auf die Leistung der Mini-Solaranlage wirken sich unterschiedliche Arten von Verschmutzungen aus. Vor allem grobe Verunreinigungen verursachen eine Verschattung und beeinträchtigen damit die Stromproduktion. Damit die optimale Leistungsfähigkeit der Anlage dauerhaft gegeben ist, empfiehlt sich eine regelmäßige Reinigung der Photovoltaikmodule. Dabei gilt es einige Sicherheitshinweise zu beachten, damit weder Personen noch die Anlage zu Schaden kommen:

  • Anlage nicht mit Knien betreten, um Risse und Beschädigungen zu verhindern
  • Vor der Reinigung mit Flüssigkeit Anschlüsse überprüfen, um Kurzschlüsse zu vermeiden
  • Keine Reinigung bei zu hohen Temperaturen oder bei starker Sonneneinstrahlung
  • Nach Möglichkeit kalkarmes Wasser verwenden, um Kalkablagerungen zu verhindern
  • Insbesondere bei Reinigungsarbeiten in größeren Höhen für die notwendige Sicherheit sorgen 

Fazit: Die Zukunft der Mini-Solaranlage für die private Energieversorgung

In Zeiten zunehmender Bedeutung der Energiewende eröffnen Mini-Solaranlagen eine vielversprechende Möglichkeit für Mieter, Wohnungseigentümer und Gartenbesitzer, ihren eigenen nachhaltigen Solarstrom zu erzeugen und so die individuellen Stromkosten langfristig zu senken. Die Vorteile von Mini-PV-Anlagen liegen in ihrer unkomplizierten Installation, der Möglichkeit zur Senkung der Energiekosten, der Umweltfreundlichkeit und der Eignung für verschiedene Wohnsituationen.

Dadurch bieten Mini-Solaranlagen eine vielversprechende Option für eine nachhaltige und unabhängige Stromerzeugung im privaten Bereich. Mit fortschreitender Technologie und rechtlichen Änderungen werden diese Anlagen künftig noch breiteren Anklang finden, eine immer attraktivere Option für zahlreiche Verbraucher werden und einen wertvollen Beitrag zur dezentralen Energieerzeugung sowie zur Erreichung der Klimaziele leisten. Die Mini-Solaranlagen stehen somit für eine zukunftsweisende Entwicklung im Bereich der erneuerbaren Energien.

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