Die Heizölpreise starten mit einem deutlichen Sprung nach oben in den April. Grund dafür ist die Entscheidung des Öl-Verbundes Opec+, die Erdölförderung zu drosseln. Mitgliedsländer wie Saudi-Arabien, Kuwait, die Vereinigten Arabischen Emirate und Algerien haben am Wochenende eine freiwillige Förderkürzung ab Mai angekündigt. Damit wird ab nächstem Monat rund eine Million Barrel (1 Barrel = 159 Liter) Rohöl pro Tag weniger auf den Markt strömen. Da auch Russland seine Produktionskürzung bis Ende des Jahres verlängert hat, erhöht sich dieser Wert ab Juli sogar auf 1,5 Millionen Barrel. 

Diese Ankündigung hat auch in Deutschland Auswirkungen auf den Ölpreis. Da die Märkte am Wochenende geschlossen sind, haben die Kurse heute, zu Beginn der neuen Woche, mit einem deutlichen Sprung nach oben reagiert. Die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ steht aktuell bei 84,13 USD pro Barrel. Der Preis für das in den USA geförderte West Texas Intermediate (WTI) liegt derzeit bei 79,66 USD. Gasöl schlägt mit einem Preis von 797,75 USD zu Buche. Alle Kurse sind im Vergleich zu den Werten der Vortage stark angestiegen. Aktuelle Berechnungen lassen einen Preisanstieg von 3 bis 4 Cent pro Liter erwarten. (Börsenwerte vom 03.04.2023, 9:54 Uhr)

Die Entscheidung von Opec+ und vor allem der Zeitpunkt der Ankündigung kamen überraschend. Normalerweise werden Änderungen an der Produktion bei fest terminierten Minister-Treffen vorbereitet und beschlossen. Zudem hat das Kartell in den vergangenen Wochen noch betont, man wolle das Produktionsziel bis Ende des Jahres beibehalten. 

Das saudische Energieministerium hat nun erklärt, es handele sich um eine „Vorsichtsmaßnahme zur Unterstützung der Stabilität des Marktes“. In den vergangenen Wochen ist der Heizölpreis zuletzt gefallen und befand sich im März auf dem niedrigsten Stand seit Ende 2021. Diese Preisentwicklung könnte eine mögliche Erklärung für die Entscheidung sein. Marktexperten vermuten zudem Russland als möglichen Treiber für die Förderkürzung. Moskau musste seine Rohölproduktion aufgrund der verhängten Sanktionen zuletzt um 500.000 Barrel pro Tag drosseln. Dass die anderen Mitgliedsstaaten nun gleichziehen, erhöht sowohl den Heizölpreis als auch die Einnahmen von Russland. 

Wie der Markt in den kommenden Wochen auf die verminderte Ölproduktion reagieren wird, bleibt abzuwarten. Bereits am Wochenende und in den frühen Morgenstunden des heutigen Tages  war ein deutlich gestiegenes Bestellaufkommen zu beobachten, da viele Besitzer einer Ölheizung versuchten, ihren Ölvorrat noch vor dem Preisanstieg aufzustocken.

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