Die Ölnotierungen an den internationalen Warenterminbörsen haben gestern erneut einen deutlichen Sprung nach oben gemacht. Insbesondere die weitere Eskalation der Lage im Nahen Osten befeuert die Preisrally der letzten Tage. Während die Rohölpreise die 90-Dollar-Marke deutlich überschritten haben, folgen auch die Heizölpreise in Deutschland dem Aufwärtstrend an den Rohstoffbörsen. Sie stehen kurz davor, das aktuelle Dreimonatshoch zu überschreiten.

Der Preis für das europäische Nordsee-Rohöl der Sorte Brent zieht merklich an und notiert heute Morgen bei 90,80 USD pro Barrel. Auch die Kontrakte der US-amerikanischen Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) starten fester in den Tag und werden zur Stunde mit 86,55 USD je Barrel gehandelt. Die Gasölkontrakte steigen ebenfalls an und liegen bei 863,50 USD pro Tonne. Der Euro muss seine Gewinne vom Vortag mit dem einsetzenden US-Handel heute Morgen wieder abgeben und notiert bei 1,0835 USD.
(Börsenwerte vom 05.04.2024, 09:44 Uhr)

Die Spannungen im Nahen Osten haben sich nach dem Angriff auf die iranische Botschaft, bei dem sieben iranische Militärberater getötet wurden, weiter verschärft. Der Iran beschuldigt Israel als Urheber für den Anschlag. Obwohl Israel den Vorfall bisher nicht kommentiert hat, halten auch Nahost-Experten das Land für verantwortlich. Teheran hat nun Konsequenzen gegen Israel angedroht. Wann und in welcher Form diese erfolgen, ist noch unklar. Denkbar wäre, dass der Iran israelische Ziele in der Region angreift. Die Ankündigung von Vergeltungsschlägen ließ die Ölpreise weiter steigen, da eine weitere Eskalation zu höheren Risikoprämien führen und die Ölproduktion in der Region beeinträchtigen würde. 

Auch die Produktionsausfälle in Russland belasten aktuell die Angebotsseite. Aufgrund zahlreicher ukrainischer Drohnenangriffe auf die Ölinfrastruktur des Landes mussten mehrere Ölanlagen seit Beginn des Jahres die Produktion einstellen. Wegen der westlichen Sanktionen gegen Russland gestalten sich auch die Reparaturen der Anlagen schwierig. Die geopolitischen Spannungen und auch die freiwilligen Förderkürzungen der OPEC+ verknappen derzeit das Ölangebot, während die Nachfrage steigt. In der Folge ziehen die Preise deutlich an.

Am letzten Handelstag der Woche sind die Vorgaben für den deutschen Heizölmarkt aus Verbrauchersicht leider schlecht. Die Heizölpreise starten mit weiteren Aufschlägen in den Tag und liegen im Bundesdurchschnitt bei 109,6 Cent pro Liter Heizöl. Damit sind sie in der Woche nach Ostern insgesamt um 3,6 Prozent gestiegen und stehen kurz davor, den höchsten Stand seit drei Monaten zu erreichen. Aufgrund der angespannten Weltmarktlage scheint ein größeres Abwärtspotenzial derzeit eher unwahrscheinlich.

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