In Kalenderwoche 37 zeigt sich nach den schwankenden Ölpreistrends auf dem Markt eine stabilisierende Tendenz und eine steigende Nachfrage. Geopolitische Spannungen, wie der Nahost-Konflikt und mögliche Sanktionen gegen Russland, beeinflussen die Märkte weiterhin.
Auch die Prognosen für die kommenden Jahre und die schwankenden Produktionszahlen der OPEC+ sorgen für Preistrends und Marktunsicherheit. Generell wird vorausgesagt, dass die Heizölpreise im Jahr 2026 eher fallen als steigen könnten.
Das Wichtigste in Kürze
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Ölpreise: In der Woche vom 8. bis 12. September stiegen die Ölpreise leicht an, bedingt durch geopolitische Spannungen und eine vorsichtige Förderausweitung durch die OPEC+. Am heutigen Freitag fielen sie jedoch wieder leicht.
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Heizölpreise: In Deutschland fielen die Preise für Heizöl um durchschnittlich 1,29 Cent pro 100 Liter.
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OPEC+: Die Fördererweiterung fiel geringer aus als erwartet und brachte Entspannung.
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Prognosen für 2026: Die langfristige Ölpreisprognose für 2026 zeigt einen Rückgang, da ein Produktionsüberschuss erwartet wird.
Aktuelle Preise
In Kalenderwoche 37 bewegen sich die Ölpreise im niedrigeren Preisbereich verglichen mit der Vorwoche:- Brent Rohöl hält derzeit bei 66,19 Dollar pro Barrel.
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WTI kostet aktuell 62,16 Dollar pro Barrel.
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Gasöl-Preis befindet sich bei 681,75 Dollar pro Tonne.
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Der Euro wurde im Vergleich zum US-Dollar noch stärker als in den Wochen zuvor mit einem aktuellen Euro-Dollar-Kurs von 1,1726.
(Stand: 12.09.2025, 10:30 Uhr)
Hintergründe
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Geopolitische Spannungen und Ölpreissteigerungen:
Die geopolitische Lage hat in dieser Woche eine entscheidende Rolle gespielt: Ein Angriff Israels auf Katar und der Nahost-Konflikt brachten Unsicherheit und Einfluss auf die Ölpreise. Auch die politische Unsicherheit in Europa und der Ukraine-Konflikt führten zu einer nervösen Marktlage. Der Angriff auf das Heglig-Ölgelände im Sudan und wiederholte Angriffe auf russische Raffinerien beeinflussten die Ölförderung und den internationalen Handel. Diese geopolitischen Spannungen führten dazu, dass der Ölpreis zeitweise anstieg, da sich die Märkte durch mögliche Angebotsengpässe verunsichern ließen. -
OPEC+ und Förderpolitik:
Die OPEC+ setzte den Beschluss zur vorsichtigen Lockerung der Förderkürzungen um, wobei die Erhöhung der Förderung mit 137.000 Barrel pro Tag geringer ausfiel als viele Marktteilnehmer erwartet hatten. Diese Entscheidung wurde positiv aufgenommen, da die Sorgen vor einem Überangebot an Öl auf kurzfristiger Basis verringert wurden. Das führte zu einer Stabilisierung der Ölpreise, auch wenn es weiterhin eine gewisse Unsicherheit gibt. -
Prognosen und Marktdaten:
Die EIA (US-Energiebehörde) und andere Organisationen wie die OPEC+ und IEA prognostizieren, dass die Ölpreise im Jahr 2026 sinken könnten. Diese Prognose beruht auf der erwarteten Rekordproduktion von rund 106,64 Millionen Barrel pro Tag im Jahr 2026, was die Nachfrage übersteigt. Der Preis für ein Barrel Brent könnte bis zum ersten Halbjahr 2026 auf unter 50 Dollar fallen, was für Verbraucher langfristig günstige Aussichten bietet. Diese Marktdaten führten jedoch auch zu einem Abwärtstrend der Ölpreise am Ende der Woche.
Ausblick: Steigende Preise durch größere Nachfrage möglich
Für die kommenden Tage bleibt der Markt angespannt, besonders hinsichtlich der geopolitischen Entwicklungen im Nahen Osten. Der OPEC+-Gipfel am Wochenende könnte weitere Hinweise auf die Förderpolitik der Zukunft geben. Da die Nachfrage nach Heizöl auch durch die bevorstehende Heizperiode steigen wird, könnten die Preise in den nächsten Wochen leicht anziehen, bevor sie aufgrund der globalen Ölproduktionsprognosen für 2026 wieder sinken.
Analysten erwarten eine Marktberuhigung, wenn die geopolitischen Spannungen abnehmen und sich die Produktionskapazitäten anpassen. Aktuell bleibt es weiterhin spannend, Expert:innen sagen voraus, dass die Preise am Wochenende wieder steigen könnten.
Für Verbraucher:innen, die Heizöl kaufen, könnte es ratsam sein, die Preise im Blick zu behalten, da die aktuellen Preise noch im mittleren Bereich liegen und als günstige Gelegenheit betrachtet werden können. Auch eine Heizöltankreinigung sollte vor einer Bestellung zeitnah durchgeführt werden. EMOVA ist hier Ihr Ansprechpartner!