Im gestrigen Tagesverlauf konnten die Ölpreise, gestützt durch einen bullischen OPEC-Monatsbericht, zunächst weiter zulegen. Während sich die Rohölnotierungen heute Morgen erneut etwas fester als am Vortag präsentieren, gibt der Gasölpreis nach. In der Folge ist auch in Deutschland mit Abschlägen bei den Heizölpreisen zu rechnen. 

Das europäische Nordsee-Rohöl der Sorte Brent startet stabil in den neuen Handelstag und notiert heute Morgen bei 82,82 USD pro Barrel. Auch die Kontrakte des amerikanischen Pendants West Texas Intermediate (WTI) können leicht zulegen und liegen derzeit bei 77,90 USD pro Barrel. Der Gasölpreis gibt dagegen nach und steht aktuell bei 872,25 Dollar, nachdem er am vergangenen Freitag noch deutlich über die 900-Dollar-Marke geklettert war. Der Devisenmarkt reagiert auf die neuen Inflationsdaten aus den USA. In der Folge fällt der Euro weiter hinter dem US-Dollar zurück und notiert zur aktuellen Stunde bei 1,0696 USD zum US-Dollar.
(Börsenwerte vom 14.02.2024, 09:36 Uhr)

Die heutige Entwicklung am Ölmarkt steht ganz im Zeichen neuer Wirtschaftsdaten und des gestern veröffentlichten OPEC-Monatsberichts. Letzterer fiel eher bullisch aus und stützte nach seiner Bekanntgabe die Ölpreise an den internationalen Warenterminmärkten. Das Ölkartell hat seine Nachfrageprognose für 2024 bestätigt und rechnet im laufenden Jahr mit einem Anstieg der Nachfrage um 2,2 Millionen Barrel täglich – im Schnitt auf etwas mehr als 104 Millionen Barrel pro Tag. In dem Bericht wird insbesondere China als wichtiger Treiber der weltweiten Nachfrage genannt. Darüber hinaus haben sich auch die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im Februar zum siebten Mal in Folge verbessert. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 4,7 Punkte.  

Für einen Dämpfer sorgte dann schließlich der US-Verbraucherpreisindex. Die veröffentlichten Zahlen machten deutlich, dass die Inflation in den USA nicht so schnell zurückgeht wie erhofft. Im Vergleich zum Vormonat stiegen die Verbraucherpreise um 3,1 Prozent. Experten hatten lediglich mit 2,9 Prozent gerechnet. Eine Zinssenkung durch die US-Notenbank in den nächsten Monaten wird damit immer unwahrscheinlicher. Die unerwartet hohen Zahlen belasten den deutschen Aktienmarkt und den Euro. 

Trotz unserer schwachen Gemeinschaftswährung folgt der Heizölpreis in Deutschland heute in vielen Regionen den gefallenen Gasöl-Futures. Im Tagesverlauf ist zum Teil mit Preisnachlässen von bis zu 2 Cent pro Liter Heizöl zu rechnen. Aufgrund der milden Temperaturen und des immer noch vergleichsweise hohen Preisniveaus ist die Bestellaktivität jedoch weiterhin sehr verhalten.

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