Nachdem die Rohölkontrakte vor dem Wochenende kurzzeitig über die psychologisch wichtige Marke von 80 USD pro Barrel geklettert waren, konnten sie das hohe Preisniveau nicht lange halten und starten mit leichten Abschlägen in die neue Handelswoche. Damit setzt sich das Auf und Ab der letzten Woche und der daraus resultierende Seitwärtstrend der Rohölnotierungen auch zu Beginn dieser Woche fort.
Die in der Nordsee geförderte Rohölsorte Brent liegt heute Morgen bei 78,18 USD pro Barrel. Das amerikanische Pendant West Texas Intermediate (WTI) schlägt zu Beginn der neuen Handelswoche mit 72,67 USD zu Buche. Auch der Gasölpreis gibt nach und liegt derzeit bei 782,25 USD. Der Euro bewegt sich seit Anfang Januar in einer Seitwärtsrange und wird im Vergleich zum US-Dollar aktuell zu einem Kurs von 1,0964 USD gehandelt.
(Börsenwerte vom 15.01.2024, 9:28 Uhr)
Auch in dieser Woche werden die Lage im Nahen Osten und die erwartete globale Ölnachfrage die Preisentwicklung am Ölmarkt dominieren. Zuletzt hatten die Angriffe der USA und Großbritanniens auf Houthi-Ziele im Jemen heftige Reaktionen auf der Gegenseite ausgelöst und die Angst vor einer Ausweitung des Konflikts verstärkt. Hinzu kommt, dass der Iran vergangene Woche einen Tanker mit irakischem Öl im Golf von Oman gekapert und beschlagnahmt hat. In der Folge stiegen die Ölpreise am vergangenen Freitag stark an.
Auf der anderen Seite stehen jedoch die schwache Weltwirtschaft und die globale Ölnachfrage, die im kommenden Jahr voraussichtlich nur leicht ansteigen wird. Die US-Notenbank Federal Reserve hat letzte Woche beschlossen, dass sie den hohen Leitzins zum dritten Mal in Folge unverändert lässt, um die hohe Inflation einzudämmen.
Die Heizölpreise in Deutschland starten heute günstiger in die neue Handelswoche. Die Abschläge fallen je nach Region und Händler unterschiedlich aus, liegen aber im Schnitt zwischen 0,2 und 0,7 Cent pro Liter. Das Preisniveau ist aktuell als durchaus attraktiv zu bezeichnen, wodurch die Bestellaktivität in den letzten Tagen etwas zugenommen hatte.