Im gestrigen Tagesverlauf konnten sich die Ölnotierungen nicht für eine Richtung entscheiden und starten in der Folge eher seitwärts in den neuen Handelstag. Damit setzt sich die ruhige Entwicklung der letzten Tage fort. Die Heizölpreise in Deutschland geben weiterhin leicht nach und haben zur Wochenmitte ein neues Jahrestief erreicht. Für Verbraucher bietet sich nach wie vor eine gute Gelegenheit zum Kauf.
Die europäische Nordsee-Ölsorte „Brent“ steht aktuell bei 85,12 USD pro Barrel. Die US-amerikanische Sorte West Texas Intermediate (WTI) liegt am Mittwochmorgen bei 81,27 USD. Der Preis für Gasöl führt seinen Abwärtstrend fort und schlägt mit einem Preis von 749,75 USD zu Buche. Da Gasöl als Vorprodukt von Heizöl maßgeblich dessen Preisentwicklung beeinflusst, haben auch die sinkenden Gasölpreise Anteil an den fallenden Heizölpreisen. Zudem konnte der Euro im Vergleich zur Ölwährung Dollar wieder zulegen und wird aktuell zu einem Kurs von 1,0959 USD gehandelt.
(Börsenwerte vom 19.04.2023, 9:25 Uhr)
Gestern wurden nach Börsenschluss die aktuellen Lagerdaten aus den USA veröffentlicht. Das private American Petroleum Institut (API) meldete Bestandsabbauten in allen Produktbereichen von insgesamt -5,6 Millionen Barrel im Vergleich zur Vorwoche. Experten hatten im Vorfeld einen geringeren Bestandsrückgang erwartet. Da der US-Ölmarkt richtungsweisend für den globalen Handel ist, kommt den amerikanischen Öllagerbeständen eine besondere Bedeutung zu. Fallen die Bestände, spricht dies in der Regel für eine starke Nachfrage oder ein zu geringes Angebot. Es bleibt abzuwarten, ob die belastbaren Daten des Department of Energy (DOE) diese Zahlen heute im Tagesverlauf bestätigen.
Der „Force Majeure“ des Ölkonzerns Exxon Mobil in Nigeria dauert weiter an. Da die Beschäftigten mehrere Ölterminals bestreiken, hat das Unternehmen sich durch die Erklärung höherer Gewalt von vertraglichen Lieferverpflichtungen befreit. Zudem wurden auch die Ölexporte aus der halbautonomen Region Kurdistan im Nordirak noch nicht wieder aufgenommen. Preisausgleichend wirkt die Wiederaufnahme der Förderanlage am Pierce Field von Shell in der britischen Nordsee. Die Anlage wurde ausgebaut und kann nun durchschnittlich 30.000 Barrel Rohöl pro Tag fördern. Vorher belief sich die tägliche Fördermenge auf 15.000 B/T.
Der Inlandsmarkt profitiert neben den fallenden Preisen für Gasöl auch vom starken Euro. Der überregional gemittelte Durchschnittspreis für einen Liter Heizöl bewegt sich weiter unter der 1 Euro-Marke und liegt heute Morgen bei 98,9 Cent. Viele Verbraucher nehmen die attraktiven Preise aktuell mit und stocken ihren Heizölvorrat bereits für die nächste Heizperiode auf. Berechnen Sie mit dem Heizöl-Preisrechner von EMOVA unkompliziert den aktuellen Heizölpreis für Ihre Region, um Ihr individuelles Angebot zu erhalten!
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