Die neue Handelswoche beginnt eher ruhig und bringt bislang wenig neue Impulse. Nachdem die Ölnotierungen an den internationalen Warenterminmärkten in der vergangenen Woche deutlich zulegen konnten, zeigen sie sich heute Morgen stabil. Rohöl und Gasöl starten etwas fester als zur gleichen Zeit am Freitagmorgen. Die Heizölpreise in Deutschland haben sich aus morgendlicher Sicht jedoch kaum verändert.

Das europäische Nordsee-Rohöl der Sorte Brent hält sich auch in der neuen Woche oberhalb der psychologisch wichtigen 85-Dollar-Marke und notiert aktuell bei 85,21 USD pro Barrel. Die in den USA geförderte Rohölsorte West Texas Intermediate (WTI) hält sich ebenfalls stabil und liegt bei 81,03 USD je Barrel. Auch die Gasölkontrakte starten mit einem kleinen Plus und notieren bei 828,25 USD pro Tonne. Der Euro hat gegenüber dem US-Dollar deutlich an Boden verloren und wird momentan mit 1,0821 USD gehandelt.
(Börsenwerte vom 25.03.2024, 09:03 Uhr)

Nachdem die USA im vergangenen Monat neue Sanktionen gegen Russland verhängt haben, stoppen indische Raffinerien nun Ölimporte aus Russland, die von Tankern der russischen Reederei Sovcomflot geliefert werden. Seit Inkrafttreten der westlichen Sanktionen gegen die Russische Föderation war Indien neben China einer der Hauptabnehmer des günstigen russischen Öls gewesen. Die jüngsten US-Sanktionen üben jedoch erneut Druck auf russische Ölexporte aus. In der Folge möchte Indien das Risiko von Sanktionsstrafen vermeiden. Neben dem Abnahmestopp durch Indien setzen auch die anhaltenden ukrainischen Drohnenangriffe auf russische Ölinfrastruktur der Ölproduktion des Landes zu.

Darüber hinaus bleibt der Konflikt zwischen Israel und der Hamas ebenfalls ein preistreibendes Thema am Ölmarkt. Erneute Verhandlungen um eine Waffenruhe in Gaza sind im Weltsicherheitsrat gescheitert. Russland, China und Algerien stimmten gegen die von den USA eingebrachte Beschlussvorlage und blockierten damit eine sofortige Feuerpause im Krieg zwischen Israel und der Hamas. Auch im Roten Meer kommt es daher immer noch zu Angriffen auf Handelsschiffe. 

In der Woche vor Ostern stehen auf dem Ölmarkt nur wenige Ereignisse an, die neue Impulse geben könnten. Die globale Versorgungslage und die Angst vor einer Angebotsverknappung bleiben jedoch weiterhin im Fokus. Daher warten die Marktteilnehmer auch in dieser Woche gespannt auf die US-Lagerbestandsdaten, die am Mittwoch und Donnerstag veröffentlicht werden. Heute sind aus morgendlicher Sicht keine größeren Korrekturen für die Heizölpreise in Deutschland zu erwarten. Diese haben sich aktuell auf einem für Verbraucher recht attraktiven Preisniveau stabilisiert.

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